Helikopter-Abschuss in Syrien: Deutsch-türkischer Islamist „prahlt“ mit Tat vor Kamera

  14 Februar 2020    Gelesen: 529
Helikopter-Abschuss in Syrien: Deutsch-türkischer Islamist „prahlt“ mit Tat vor Kamera

Nach dem Abschuss eines Helikopters der syrischen Regierung vor wenigen Tagen in der Provinz Idlib ist nun ein Video im Internet aufgetaucht: Es zeigt den deutsch-türkischen Islamisten Abdussamad D., der vor dem brennenden Hubschrauber-Wrack den Abschuss „feiert“ und damit prahlt. Bei dem Angriff starben nach Sputnik-Angaben drei Piloten.

In einem jetzt auf dem Online-Messengerdienst „Twitter“ aufgetauchten Video, rühmt sich der „Dschabhat an-Nusra“*-Kämpfer und deutsch-türkische Islamist Abdussamad D. mit dem abgeschossenen Helikopter der syrischen Regierungskräfte. D. filmt sich dabei vor dem ausgebrannten Wrack selbst, im Hintergrund laufen andere islamistische Kämpfer um den vom Himmel geholten Hubschrauber der Assad-Regierung.

​Laut dem Twitter-Kanal ist D. „ein Antisemit“. Der Islamist stammt ursprünglich aus Hessen und ist „seit mindestens 2014“ in Syrien als Kämpfer für den Dschihad aktiv. Das berichteten in der Vergangenheit bereits mehrere deutsche Magazine übereinstimmend, darunter der „Spiegel“ oder der „Stern“.

„Es handelt sich um den Hanauer Deutsch-Türken Abdussamad D.“, meldete das der kurdischen Gemeinschaft nahestehende Online-Magazin „ANF Deutsch“ am Dienstag.

„In einem Video brüstet sich der Dschihadist mit dem Abschuss der syrischen Militärmaschine.“
Abdussamad D. sei auch unter dem Pseudonym Samet D. bekannt.

„Mit einem lächelnden Gesicht schildert der Islamist auf Türkisch, dass der Hubschrauber abgeschossen wurde, weil er ‚auf unschuldige Muslime in den freien Regionen Syriens willkürlich Fassbomben abgeworfen‘ habe. Nach Medieninformationen sind mehr als 60 Islamisten aus Deutschland im Raum Idlib für dschihadistische Gruppen aktiv“. Auf dieses Problem machen gegenüber Sputnik auch immer wieder Islamismus-Kritiker und Dschihadismus-Expertinnen und Experten aufmerksam. Darunter die Pädagogin Birgit Ebel von der Präventions-Initiative „extremdagegen!“. Seit Jahren beobachtet sie kritisch in Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden, wie junge Männer und Frauen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg in den Nahen Osten ausreisen – um sich dort Terror-Organisationen wie dem „Islamischen Staat“* oder den „Nusra“-Milizen anzuschließen.

Anfang der Woche war der Hubschrauber der syrischen Regierungskräfte bei Saraqib in der syrischen Provinz Idlib abgeschossen worden. Nach Angaben der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ und der Nachrichtenagentur „AFP“ stürzte der Helikopter am vergangenen Dienstag in der Nähe des Dorfes Kaminas südöstlich der Stadt Idlib ab. Später meldete ein Sputnik-Reporter aus Idlib, dass drei Piloten bei dem Angriff ums Leben gekommen sind.

Laut dem Sputnik-Korrespondenten vor Ort hatten Kämpfer die Helikopter-Attacke verübt, die der Terrormiliz „Dschabhat an-Nusra“* unterstehen. Dieser Miliz gehört auch der deutsch-türkische Islamist D. an.
Der Helikopter-Abschuss ereignete sich kurz nach einer Erklärung des türkischen Verteidigungsministeriums, wonach die türkischen Luftstreitkräfte insgesamt „101 Objekte der syrischen Armee beschossen“ hätten im angeblichen „Kampf gegen Terroristen“.

Idlib gilt als eine von vier so genannten Deeskalationszonen in Syrien, die 2017 unter Vermittlung Russlands, des Iran und der Türkei etabliert worden waren, um Zivilisten einen Ausweg aus den Kriegsgebieten zu ermöglichen. Idlib wird nach wie vor nicht von der syrischen Regierung in Damaskus kontrolliert.

sputniknews


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