Der 25-köpfige Rat hat dem Bericht zufolge zunächst den Banknotenausschuss (Banco) beauftragt, die technischen Details zu klären, wie der 500-Euro-Schein aus dem Verkehr gezogen werden kann. Der Banknotenausschuss solle dies innerhalb von zwei bis drei Monaten klären. Danach treffe der Rat die endgültige Entscheidung. Derzeit sind laut EZB-Statistik mehr als 600 Millionen 500-Euro-Scheine im Wert von gut 300 Milliarden Euro im Umlauf. Etwa ein Viertel liegt nach Schätzungen der EZB im Ausland.
Für eine Abschaffung des 500-Euro-Scheins reicht der Zeitung zufolge eine einfache Mehrheit im EZB-Rat. Diese gilt angesichts des klaren Auftrags an den Banknotenausschuss als sicher. Die Bundesbank und die Notenbanken aus Österreich und Luxemburg sollen gegen die Abschaffung sein. Die EZB wollte sich aktuell zu dem Thema noch nicht äußern. Sie verweist auf eine heutige Anhörung von Notenbankchef Mario Draghi vor dem währungspolitischen Ausschuss des Europaparlaments.
Hintergrund der Pläne ist die Diskussion über eine Einschränkung von Bargeldzahlungen, um Korruption und Geldwäsche aber auch die Terrorfinanzierung zu bekämpfen. Erst kürzlich hatte sich eine Gruppe von SPD-Bundestagsabgeordneten deshalb für die Abschaffung des 500-Euro-Scheins stark gemacht.
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