„In der chaotischen Situation muss die EU Ordnung und Humanität walten lassen“, sagte Baerbock in ihrem Interview für „Die Welt“ (Montagausgabe). Es gehe nicht um ein Problem Griechenlands, sondern es gehe an den Außengrenzen um die ganze Europäische Union.
Wie aus dem Vorabbericht vom Sonntag hervorgeht, forderte sie, unter Hochdruck Einrichtungen für die Erstaufnahme an den europäischen Außengrenzen aufzubauen.
„Dort müssen Flüchtlinge, die über die Grenze gelangen, schnell registriert, einer Sicherheitsprüfung und einem Datenabgleich unterzogen werden“, so Baerbock.
„Dann sollten Kontingente von Flüchtlingen so schnell es geht in der EU verteilt werden, um dort die Asylverfahren durchzuführen“, sagte die Grünen-Chefin.
„Wenn nicht alle mitmachen, müssen einige vorangehen und dafür finanzielle Hilfe erhalten. Deutschland sollte vorausschauend seine eigenen Kapazitäten an Flüchtlingsunterkünften wieder aktivieren.“
Zuletzt hatte die Türkei erklärt, angesichts der dramatischen Lage im syrischen Bürgerkrieg Flüchtlinge und Migranten nicht länger an der Grenze zur EU aufzuhalten. Nach Worten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan haben sich bereits Zehntausende auf den Weg gemacht.
Nach Angaben der griechischen Behörden gelangten mindestens 500 Menschen am Sonntagvormittag mit Booten auf drei griechische Mittelmeer-Inseln. Tausende weitere hätten sich auf der türkischen Seite der Grenze versammelt. Die Regierung in Athen hat bereits angekündigt, die Grenze mit aller Macht zu schützen. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis berief für Sonntagabend eine Sitzung des nationalen Sicherheitsrats ein.
sputniknews
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