Migrationskrise in Griechenland – EU will mit 700 Millionen Euro helfen

  04 März 2020    Gelesen: 700
Migrationskrise in Griechenland – EU will mit 700 Millionen Euro helfen

Zur Bewältigung der angespannten Lage an seinen EU-Außengrenzen stellt die Europäische Union Griechenland bis zu 700 Millionen Euro zur Verfügung. Das kündigte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag bei einem Besuch an der griechisch-türkischen Grenze nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur an.

350 Millionen Euro seien sofort verfügbar. Weitere 350 Millionen könnten angefordert werden. Das Geld solle für das Migrationsmanagement sowie für Aufbau und Betreiben der nötigen Infrastruktur genutzt werden.

Die griechischen Sorgen seien europäische Sorgen, betonte von der Leyen. „Diese Grenze ist nicht nur eine griechische Grenze, es ist auch eine europäische Grenze.“ Sie dankte Griechenland dafür, in diesen Zeiten der „europäische Schild“ zu sein. Sie dankte auch den griechischen Grenzschützern und der Küstenwache. Zugleich drückte sie ihr Mitgefühl für die Migranten aus, die „durch falsche Versprechen in diese verzweifelte Situation“ gelockt worden seien.

In Richtung der Türkei sagte von der Leyen: „Diejenigen, die Europas Einheit testen wollen, werden enttäuscht werden.“

Türkei öffnet Grenzen zur EU
Die Türkei hatte am Wochenende die Grenzen zur EU für Migranten für offen erklärt. Nach UN-Angaben harren Tausende von Migranten bei Kälte auf der türkischen Grenzseite zu Griechenland aus. Viele wollen weiterziehen. Griechische Sicherheitskräfte setzten mehrfach Blendgranaten und Tränengas ein, um Menschen zurückzudrängen.

Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis kündigte an, sein Land werde einen Monat lang keine neuen Asylanträge annehmen. Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und Migrationsforscher kritisierten dies scharf, hieß es.

sputniknews


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