Dichte Schwaden des Reizgases hingen am Grenzübergang Kastanies in der Luft. Die Feuerwehr löschte kleinere Brände am Boden. Auch Wasserwerfer wurden gegen die Menge eingesetzt. Griechenland hat die Sicherung seiner Grenze zur Türkei verstärkt, Soldaten sind auf Patrouille.
Seit Freitag kommt es in Kastanies gelegentlich zu Auseinandersetzungen zwischen Migranten und griechischen Sicherheitskräften. Am Dienstag zogen sich einige Migranten aus dem unmittelbaren Grenzgebiet zurück, was die Lage etwas entspannte.
Mehr als 10.000 Menschen haben versucht, die Grenze zur Europäischen Union zu überwinden, seit die Türkei am Donnerstag erklärt hatte, sie werde keine Flüchtlinge auf dem Weg in die EU mehr aufhalten. Dazu ist sie eigentlich nach dem Abkommen mit der EU aus dem Jahr 2016 verpflichtet, das illegaler Einwanderung und Schlepperbanden Einhalt gebieten soll. Im Gegenzug sicherte die EU der Türkei Hilfen in Höhe von sechs Milliarden Euro zu.
Am Dienstag hatten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel gemeinsam mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis die Grenze besucht. Die EU-Vertreter sicherten dem Mitgliedsstaat Griechenland die Solidarität der Union zu.
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