Einen Anstieg der Insolvenzen hatte es demnach zuletzt im Krisenjahr 2009 gegeben. Damals waren sie im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent gestiegen. Derzeit wird wegen der Coronavirus-Pandemie allerdings befürchtet, dass in diesem Jahr wieder mehr Unternehmen in die Pleite rutschen könnten. Wirtschaftsverbände mahnen deshalb rasche und unbürokratische Hilfe durch die Politik an.
Einen Anstieg gab 2019 indes bei der Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger. Die Amtsgerichte bezifferten diese auf knapp 26,8 Milliarden Euro. 2018 hatten die Forderungen aus beantragten Unternehmensinsolvenzen noch bei rund 21,0 Milliarden Euro gelegen.
Dieser Anstieg der Forderungen trotz rückläufiger Zahl der Unternehmensinsolvenzen sei darauf zurückzuführen, "dass 2019 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt haben als 2018", erklärte das Statistische Bundesamt. Ein prominentes Beispiel dafür war im vergangenen Jahr etwa die Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook, der nach der Pleite des britischen Mutterkonzerns ebenfalls in die Krise gerutscht war.
Neben der Zahl der Unternehmensinsolvenzen war den Statistikern zufolge 2019 auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen rückläufig: Im Vorjahresvergleich sank sie um 7,3 Prozent auf 62.632 Fälle. Einen Anstieg der Verbraucherinsolvenzen hatte es demnach zuletzt im Jahr 2010 gegeben.
AFP.com
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