Argentinien einigt sich im Schuldenstreit mit weiteren Gläubigern
Insgesamt hatte Argentinien mit den Hedgefonds um ausstehende Schulden in Höhe von rund neun Milliarden Dollar gestritten. Zum Umfang der Forderungen der nach dem Investor Henry Brecher benannten Gruppe wollte Pollack keine Angaben machen. Es dürfte sich aber um vergleichsweise geringe Forderungen unterhalb von 100 Millionen handeln.
Hintergrund der Verhandlungen ist ein Streit mit den beiden US-Hedgefonds NML Capital und Aurelius. Diese hatten nach der Staatspleite Ende 2001 argentinische Schuldscheine billig aufgekauft und verlangten den Nennwert der Staatsanleihen. Der US-Bundesrichter Thomas Griesa entschied später, dass Argentinien erst den beiden Hedgefonds 1,3 Milliarden Dollar auszahlen muss, ehe es die Forderungen weiterer privater Gläubiger begleichen darf.
Die Vorgängerregierung von Präsidentin Cristina Kirchner hatte aber die Zahlung der geforderten Summe an die Hedgefonds verweigert und sie als "Geierfonds" bezeichnet. Anders als die klagenden US-Hedgefonds hatten über 90 Prozent der Gläubiger Argentiniens in den Jahren 2005 und 2010 einem Schuldenschnitt zugestimmt und auf bis zu 70 Prozent ihres Geldes verzichtet.