Gute Konsumstimmung treibt Umsätze im Gastgewerbe hoch

  17 Februar 2016    Gelesen: 691
Gute Konsumstimmung treibt Umsätze im Gastgewerbe hoch
Das deutsche Gastgewerbe hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr preisbereinigt um 1,7 Prozent gesteigert. Ohne Berücksichtigung von Inflationseffekten stieg der Umsatz von Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben im Vorjahresvergleich um 4,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das war nach Angaben der Statistiker nominal der stärkste Anstieg seit 1994.
"Die Branche profitierte von der stabilen Konjunktur und der guten Konsumstimmung. Deutschland-Urlaub liegt zudem im Trend", erklärte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ernst Fischer, am Mittwoch in Berlin. Auch das schöne Wetter im Sommer habe geholfen.

Fischer warnte gleichzeitig vor allzu großer Euphorie. "Die Zahlen sind erfreulich, doch steigende Umsätze sind noch kein Garant für bessere Betriebsergebnisse." Der Mindestlohn habe der Branche höhere Personalkosten, bürokratische Mehrbelastungen und damit Ertragseinbußen beschert. Auch die starren Arbeitszeitvorschriften belasteten.

Für das laufende Jahr erwartet der Hotel- und Gaststättenverband nach eigenen Angaben in einer ersten Prognose ein Umsatzwachstum von 2,0 bis 2,5 Prozent. Die Stimmung in der Branche sei "überwiegend gut, aber nicht euphorisch". Es gebe durchaus "Unsicherheiten".
Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe stieg dem Statistischen Bundesamt zufolge 2015 um 1,7 Prozent. Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns im Januar des Vorjahres habe "offensichtlich" nicht zu einem Abbau von Jobs im Gastgewerbe geführt, erklärte es.

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