Zur Bewältigung der Coronavirus-Krise verzichten die beiden Spitzenmanager des US-Flugzeugbauers Boeing bis Ende des Jahres auf ihr Gehalt. Vorstandschef Dave Calhoun und der Verwaltungsratsvorsitzende Larry Kellner hätten sich dazu bereiterklärt, teilte der angeschlagene Konzern mit. Zudem werde das Unternehmen seine Dividende aussetzen und die seit April 2019 andauernde Pause des Aktienrückkaufprogramms verlängern.
"Boeing zehrt von all seinen Ressourcen, um den Betrieb fortzusetzen, Beschäftigte und Kunden zu unterstützen, und die Lieferkette in der Coronavirus-Krise aufrechtzuerhalten", teilte der Konzern mit. Mit den Maßnahmen wollen die Verantwortlichen den Weg für staatliche Hilfe ebnen.
Die oppositionellen Demokraten und auch einige Republikaner dringen als Voraussetzung für Unterstützung aus Steuermitteln darauf, dass Unternehmen die Vergütung von Führungskräften, Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen an die Aktionäre begrenzen. Auch Präsident Donald Trump sagte zuletzt, er werde für jedes Unternehmen, das Hilfe erhalte, Beschränkungen einfordern.
Boeing hatte Hilfen für sich und die gesamte angeschlagene Luftfahrtbranche in Höhe von "mindestens 60 Milliarden Dollar" gefordert, auch um die Zuliefererkette zu sichern. Bei dem Airbus-Rivalen aus Seattle ist die Lage wegen des monatelangen Flugverbots für den Verkaufsschlager 737 Max infolge des Absturzes zweier Maschinen ohnehin angespannt.
n-tv
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