Bundesliga bereitet längere Zwangspause vor

  22 März 2020    Gelesen: 1013
Bundesliga bereitet längere Zwangspause vor

Die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Coronavirus-Pandemie haben sich zerstreut. Dass die Spiele in dieser Saison noch einmal in vollen Stadien ausgetragen werden könnten, glaubt in der Bundesliga inzwischen niemand mehr. Am Dienstag wollen die Vereine entscheiden, wie es weiter geht.

In der Fußball-Bundesliga laufen die Vorbereitungen auf eine längere Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie. "Wir haben gesagt, okay, eventuell am 2. April, das kann man auch schon abhaken", sagte Rouven Schröder, Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05 im ZDF-"Sportstudio" am späten Samstagabend. Am kommenden Dienstag werde das Präsidium der Deutschen Fußball Liga zu weiteren Beratungen zusammenkommen, bestätigte der 44-Jährige.

Bislang ist eine Aussetzung von zwei Spieltagen bis zum 2. April beschlossen. Bei einer weiteren Mitgliederversammlung aller 36 Profi-Clubs - vermutlich am 31. März - sollen neue Maßnahmen kollektiv entschieden werden. "Wir haben darüber gesprochen, aber dennoch werden sie es am Dienstag erst verkünden", sagte Schröder. "Der 2. und 3. April, das war ein Datum", sagte Schröder, dies sei aber mittlerweile "unrealistisch".

DFL-Chef Christian Seifert hatte eindringlich vor gravierenden wirtschaftlichen Konsequenzen gewarnt, sollte die Saison nicht beendet werden können. Durch dann entfallende Einnahmen für die neun noch ausstehenden Spieltage aus TV-Rechten, Sponsoring und Zuschauereinnahmen kalkuliert man mit Verlusten von rund 750 Millionen Euro. "Wenn die festen Blöcke nicht reinkommen, wird es schwierig", sagte Schröder.

Sogenannte Geisterspiele gelten mittlerweile als einzige verbliebene Option. Durch die Verschiebung der EM ins Jahr 2021 hat sich das Zeitfenster zumindest bis mindestens zum 30. Juni vergrößert. Je länger nicht gespielt werde, desto mehr Vereinen drohe die Insolvenz, deutete Schröder an. Bei Mainz 05 hätten Spieler und Direktoren einen Gehaltsverzicht vereinbart.

Quelle: ntv.de, ino/dpa


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