Damit will sich das Unternehmen laut einer Mitteilung vom Dienstag finanziell neu aufstellen und gestärkt aus der Covid-19-Krise kommen. Zuvor hatte es die Airline nicht geschafft, eine Staatshilfe in Höhe von 1,4 Milliarden Australischen Dollar (815 Mio Euro) zu erhalten. Es geht laut Virgin um rund 16.000 Arbeitsplätze. Das Unternehmen, das über 130 Flugzeuge verfügt, hat Schulden in Milliardenhöhe.
Laut der Mitteilung wird Virgin Australia weiterhin seine internationalen und inländischen Linienflüge durchführen, die zur Beförderung lebenswichtiger Arbeitskräfte, zur Aufrechterhaltung wichtiger Frachtkorridore und zur Rückführung der Australier in ihre Heimat beitragen.
Virgin Australia mit Sitz in Brisbane ist neben Qantas eine wichtige Linie für den Kontinent. Auch Qantas hat wie viele in der Branche mit den Folgen der Pandemie und dem stark beschränkten Flugverkehr zu kämpfen, war aber vor der Krise finanziell besser aufgestellt. In Australien sind viele Menschen wegen der großen Entfernungen und des dünnen Zugnetzes auf das Fliegen angewiesen. Für Virgin Australia sollen laut der Insolvenzverwalter nun schnell neue Investoren gefunden werden.
Laut dem CEO der Virgin Australia Group, Paul Scurrah, fliegt das Unternehmen 41 Reiseziele an, darunter Großstädte und regionale Gemeinden, und habe mehr als zehn Millionen Mitglieder in seinem Treueprogramm.
Die Fluggesellschaft gehört Singapore Airlines, Etihad Airways sowie den chinesischen Unternehmen HNA und Hanshan. Die Virgin-Gruppe des britischen Unternehmers Richard Branson hält zehn Prozent. Branson warnte am Dienstag, ohne Virgin Australia werde es keinen Wettbewerb mehr geben und Hunderttausende weitere Jobs gingen verloren. Falls Virgin Australia verschwände, hätte Qantas das Monopol über den australischen Luftraum.
sputniknews
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