Merkel kündigt "deutlichen" Geldbeitrag an

  02 Mai 2020    Gelesen: 959
  Merkel kündigt "deutlichen" Geldbeitrag an

Für die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs benötigt die internationale Forschung noch viel Geld. Erneut weist Bundeskanzlerin Merkel darauf hin, dass noch acht Milliarden Euro fehlen. Zugleich kündigt sie an, dass Deutschland einen "deutlichen finanziellen Beitrag" leisten werde.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs einen erheblichen Geldbetrag in Aussicht gestellt. "Deutschland wird sich auch mit einem deutlichen finanziellen Beitrag beteiligen", sagt sie in ihrem wöchentlichen Podcast. Eine konkrete Summe nannte sie aber nicht. Auf einer Online-Geberkonferenz am kommenden Montag sollen Mittel gesammelt werden, um damit den Impfstoff sowie Medikamente und Diagnosemöglichkeiten im Kampf gegen das Virus zu finanzieren. Zu der Konferenz hatte die EU-Kommission geladen.

In ihrer Ansprache rief Merkel zudem zu einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit bei der Suche nach Medikamenten und Impfstoffen für die Eindämmung von Corona-Infektionen auf. "Heute fehlen für die Entwicklung eines Impfstoffes noch geschätzt acht Milliarden Euro", sagte sie und betonte, dass nur ein gemeinsames Vorgehen es möglich mache, die Pandemie zu überwinden. Bereits vergangene Woche hatte die Kanzlerin in einem Livestream der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf eine noch "beachtliche finanzielle Lücke" von acht Milliarden Euro aufmerksam gemacht.

Zu den Folgen der Pandemie sagte Merkel: "Wir wissen, dass sie überall schwere Schäden auch unserem wirtschaftlichen, sozialen, gesellschaftlichen Leben zufügt. Deshalb müssen wir mit Hochdruck und großer Konzentration daran arbeiten, dieses Virus einzudämmen und dann auch zu besiegen, indem wir einen Impfstoff entwickeln." Das gehöre zu den vornehmsten Aufgaben, um Millionen von Menschenleben zu retten.

"Deutschland stellt sich dieser Verantwortung und deshalb werden wir auch dafür Sorgen tragen, dass ein Impfstoff allen Menschen zugutekommt, wenn er einmal entwickelt wurde, und auch die Medikamente, die notwendig sind, und die Diagnosemöglichkeiten möglichst vielen zugutekommen", sagte Merkel. Zudem begrüßte die Kanzlerin, dass sich bereits ein großes Bündnis aus Regierungen und privaten Stiftungen zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit gegen das Coronavirus bereiterklärt habe.

ntv


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