Vodafone fordert fürs Warten auf Telekom-Techniker Kundenentschädigung

  20 Februar 2016    Gelesen: 874
Vodafone fordert fürs Warten auf Telekom-Techniker Kundenentschädigung
Knatsch unter Telekommunikationsriesen: Laut Vodafone ist die Deutsche Telekom für rund eine Million "Fehltermine" mit Technikern pro Jahr verantwortlich und soll Kunden dafür entschädigen. Die Telekom weist die Vorwürfe von sich.
Wer einen neuen Telefonanschluss bekommen soll und vergeblich auf den Telekom-Techniker wartet, soll nach dem Willen von Vodafone entschädigt werden. Denkbar sei eine Summe von 250 Euro, sagte der Vodafone-Deutschland-Chef, Hannes Ametsreiter, dem "Handelsblatt" von Freitag. Dass vergebliche Warten auf den Techniker sei das "Telko-Ärgernis Nummer eins in Deutschland".

Laut Ametsreiter gibt es nach Vodafone-Analysen jedes Jahr eine Million "Fehltermine", bei denen es entgegen der Planung nicht zur Anschaltung des neuen Telefon- oder Internet-Anschlusses kommt. In vielen Fällen nähmen sich Bürger extra einen Tag Urlaub und warteten dann auf den Telekom-Techniker, der aber nicht komme.

Die Telekom wehrte sich gegen die Vorwürfe: "Diese Zahl ist aus der Luft gegriffen", sagte eine Telekom-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. 90 Prozent der Aufträge würden pünktlich erledigt, für die restlichen zehn Prozent geplatzter Termine gebe es unterschiedliche Gründe.

Die Zahlungen, die Ametsreiter fordere, gebe es schon, konterte der Telekom-Sprecher. Wenn bei einer Anschaltung für Vodafone Probleme aufträten und die Telekom die Schuld daran trage, seien Zahlungen an Vodafone festgelegt. Was der Konkurrent wiederum mit dem Geld mache, liege nicht in den Händen der Telekom.

Vodafone und andere Anbieter sind in vielen Regionen Deutschlands auf Hilfe der Telekom angewiesen, wenn Kunden einen Telefon- und/oder Internetanschluss bei ihnen bestellen.

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