Das geht aus einer Stellungnahme des GKV-Spitzenverbands hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vom Dienstag vorlag. Der Kassenverband warnt zugleich vor dadurch erforderlichen Beitragssteigerungen um 0,8 Punkte für die 73 Millionen gesetzlich Versicherten.
In ihrer Stellungnahme verlangen die Kassen die vollständige Kostenübernahme. Die Ankündigung, Spahn werde in der zweiten Jahreshälfte gemeinsam mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD) über Bundeszuschüsse reden, reiche keineswegs aus, die Lage der Kassen sei schon ohne die Finanzierung der Tests "absehbar angespannt".
Der Gesundheitsminister hatte am Mittwoch den Entwurf einer Verordnung in die Ressortabstimmung gegeben, der systematische Corona-Tests in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen vorsieht, um die Epidemie weiter einzudämmen. Laut Entwurf sollen alle Tests zunächst von den gesetzlichen Kassen (GKV) bezahlt werden. Privat- und Nichtversicherte würden nicht einbezogen.
Dem GKV-Spitzenverband zufolge entstünden bei wöchentlich viereinhalb Millionen Testungen für die verbleibenden 32 Wochen des Jahres Ausgaben in Höhe von 7,6 Milliarden Euro. Bis März kommenden Jahres würden sich die Kosten auf 10,6 Milliarden Euro summieren, das entspräche rund 0,8 Beitragspunkten. Derzeit liegt der Beitragssatz zwischen 14,6 und 17,3 Prozent.
AFP.com
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