Wer darf wohin fliegen und wer nicht? Um diese Frage ist ein Streit zwischen den USA und China entbrannt. Peking erlaubt ab dem 8. Juni wieder Flüge ausländischer Fluggesellschaften und sendet so ein Signal der Entspannung nach Washington. Denn die US-Regierung ist "not amused" über das derzeit geltende De-facto-Flugverbot für US-Airlines.
Ab dem 8. Juni sind wieder begrenzt und unter Auflagen Flüge in die Volksrepublik möglich. Die Passagiere müssen bei der Landung auf das Coronavirus getestet werden. Wenn drei Wochen lang kein Fall von Corona auftritt, dürfen die Airlines auch zweimal wöchentlich fliegen.
Die Erlaubnis aus Peking kommt überraschend und ist wohl als eine Art Angebot zur Schlichtung im Luftverkehrsstreit zu verstehen. Die USA hatten beschlossen, vier chinesische Fluggesellschaften ab dem 16. Juni ebenfalls auszusperren - als Antwort auf das De-facto-Flugverbot für ihre eigenen Airlines.
Trump kann Verbot beschleunigen
China ist der Ursprungsort des Coronavirus und war als erstes Land von der Pandemie betroffen. Ende März reduzierte die Volksrepublik die Verbindungen zum Ausland drastisch. Die US-Fluggesellschaften Delta Air und United Airlines hatten schon im Februar ihre Flüge nach und von China ausgesetzt. Sie wollten die Verbindung im Juni wieder aufnehmen und hatten entsprechend die chinesischen Behörden um die Erlaubnis gebeten - vergebens.
Washington hatte daraufhin kritisiert, "dass die chinesische Regierung diese Anträge nicht genehmigt hat, stellt eine Verletzung unseres Luftfahrt-Abkommens dar." Das US-Verbot für chinesische Fluggesellschaften solle Mitte Juni in Kraft treten, erklärte das Verkehrsministerium. Es könne aber auf Anordnung von Präsident Donald Trump auch früher aktiviert werden. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind wegen des Coronavirus auf einem Tiefpunkt. Washington hat Peking wegen der Pandemie wiederholt schwere Vorwürfe gemacht.
Quelle: ntv.de, joh/dpa/AFP
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