WSJ: Trump will US-Truppenpräsenz in Deutschland reduzieren – Keine Bestätigung aus Washington

  06 Juni 2020    Gelesen: 818
    WSJ:   Trump will US-Truppenpräsenz in Deutschland reduzieren – Keine Bestätigung aus Washington

US-Präsident Donald Trump plant einem Medienbericht zufolge, mehr als ein Viertel der derzeit in Deutschland stationierten US-Soldaten abzuziehen. Offiziell wurden diese Informationen aber nicht bestätigt.

Das „Wall Street Journal“ berichtete am Freitag unter Verweis auf ungenannte US-Regierungsvertreter, Trump habe das Pentagon angewiesen, die US-Truppenstärke in Deutschland bis September um 9500 Soldaten zu reduzieren - von derzeit 34.500 Soldaten.

Zudem solle die Obergrenze von 25.000 US-Soldaten in Deutschland eingeführt werden, hieß es. Das Memorandum des Weißen Hauses sei von Trumps Nationalem Sicherheitsberater Robert O’Brien unterzeichnet worden. Auch der „Spiegel“ berichtete am Freitagabend, das Weiße Haus habe Teile des US-Kongresses über die Abzugspläne informiert. 

Das Auswärtige Amt in Berlin wollte sich zunächst nicht zu den Angaben äußern. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Fritz Felgentreu, twitterte:

„Das können die USA entscheiden, wie es für sie sinnvoll ist. Um Druck aufzubauen, eignet sich das Thema nicht.“
Die spannende Frage sei, wohin die Soldaten kämen. „Nach Hause oder weiter nach Osten?“

Keine Bestätigung aus dem Weißen Haus
Das Weiße Haus hat den Bericht des „Wall Street Journal“ nicht bestätigt. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Ullyot, teilte am Freitag (Ortszeit) auf dpa-Anfrage mit, derzeit gebe es dazu keine Ankündigung. Trump überprüfe aber ständig den Einsatz von US-Soldaten im Ausland.

„Die Vereinigten Staaten sind weiterhin entschlossen, mit unserem engen Verbündeten Deutschland zusammenzuarbeiten.“ 

Trump hat in der Vergangenheit wiederholt kritisiert, Deutschland investiere nicht genug Geld in die Nato. Die Mitglieder des Militär-Bündnisses haben vereinbart, bis 2024 ihre jeweiligen Wehrbudgets in Richtung von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu steigern.

sputniknews


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