„Ich sage voraus: Es wird keinen Abzug dieser Soldaten geben”, sagte er der „Passauer Neuen Presse” (Montag). „Trump ist groß in seinen Ankündigungen und handelt dann doch nicht.”
Trump gehe es nur um den Effekt, so Kornblum. Es sei offenbar eine Reaktion auf Kanzlerin Angela Merkel und ihre Absage für den G7-Gipfel in Washington, vermutet der Ex-Botschafter.
„Trump hat mit Merkel Probleme, weil er starke Frauen nicht ertragen kann.” Er sei nicht besorgt, dass das transatlantische Verhältnis zerstört werde, so Kornblum. „Wir sind eine Gemeinschaft. Daran wird auch Trump nichts ändern.”
Trump plant nach Medienberichten einen drastischen Abbau der US-Truppen in Deutschland. So hatte das „Wall Street Journal” unter Bezug auf ungenannte US-Regierungsvertreter berichtet, Trump habe das Pentagon angewiesen, die Präsenz in Deutschland von derzeit 34.500 Soldaten um 9500 zu reduzieren. Außerdem solle eine Obergrenze von 25.000 US-Soldaten eingeführt werden, die gleichzeitig in Deutschland anwesend sein könnten.
Zuvor war berichtet worden, dass Warschau mit teilweiser Verlegung von US-Truppen von Deutschland nach Polen rechnet. Der polnische Premier Mateusz Morawiecki hofft, dass die USA wenigstens einen Teil ihrer Truppen von Deutschland nach Polen verlegen werden. „Die Entscheidung liegt selbstverständlich auf Seiten der USA und von Präsident (Donald) Trump, aber wir rechnen damit, dass das Militärkontingent in Polen zahlenmäßig immer weiter verstärkt wird”, antwortete Morawiecki auf die Frage, ob die USA ihre Soldaten von Deutschland aus umdislozieren würden. Er sei überzeugt, dass die Umverlegung der US-Truppen nach Polen „die Nato stärken würde”.
Das „Wall Street Journal” berichtete am 5. Juni unter Verweis auf ungenannte US-Regierungsvertreter, Trump habe das Pentagon angewiesen, die US-Truppenstärke in Deutschland bis September um 9500 Soldaten zu reduzieren - von derzeit 34.500 Soldaten.
sputniknews
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