Ab dem Sommer seien Reisen in Europa voraussichtlich wieder möglich, sagte Lambrecht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). "Daher rate ich, die Gutscheine schnellstmöglich zu nutzen."
Zwar müssten Fluglinien ausgefallene Reisen innerhalb von sieben Tagen erstatten, wenn die Kunden keine Gutscheine akzeptierten, sagte Lambrecht. Sie fügte aber hinzu: "Wenn alle auf einer Auszahlung bestehen, wird es für manche Airline hart."
Befürchtungen, wonach Kunden bei abgesagten Pauschalreisen auf ihren Kosten sitzenbleiben könnten, trat Lambrecht entgegen. Der Gutschein sei "nicht nur ein Stück Papier". Selbst im Falle der Unternehmenspleite eines Anbieters sei der Gutschein staatlich abgesichert.
"Und bereits ausgegebene Gutscheine können gegen die neuen abgesicherten Reisegutscheine ausgetauscht oder entsprechend angepasst werden", sagte sie. Davon profitierten Verbraucher und die Pauschalreisebranche gleichermaßen.
Die Bundesregierung hatte Ende Mai die Regelung zur freiwilligen Gutscheinlösung auf den Weg gebracht. Demnach können Reiseanbieter und Reisebüros den Kunden für Pauschalreisen, die wegen der Corona-Pandemie entfielen, anstelle der unverzüglichen Erstattung der Vorauszahlung auch Gutscheine in entsprechendem Wert anbieten.
Die Reisenden können selbst entscheiden, ob sie den Gutschein annehmen. Lehnen sie ihn ab, behalten sie ihren Kostenerstattungs-Anspruch.
AFP.com
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