Die radikalislamische Hamas hat zur Einheit der Palästinenser und zum "Widerstand" gegen die Annexionspläne Israels für das in Teilen besetzte Westjordanland aufgerufen. "Wir rufen zum Widerstand gegen die Annexionspläne in jeglicher Form auf", sagte der hohe Hamas-Vertreter Salah al-Bardawil. Die israelische Armee meldete später Beschuss aus dem Gazastreifen und reagierte darauf mit Angriffen auf Hamas-Stellungen.
Es wird damit gerechnet, dass Israel am 1. Juli seine Strategie zur Umsetzung des "Friedensplans" von US-Präsident Donald Trump vorstellt. Der Plan gibt Israel grünes Licht für eine Annexion insbesondere des Jordantals, das Israel 1967 besetzt hat. Die Vereinten Nationen fürchten, dass Israels Vorhaben neue Gewalt auslösen wird.
Forderungen nach "Einheit der politischen Klasse"
Neben der palästinensischen Hamas im Gaza-Streifen ist auch die Palästinensische Autonomiebehörde, die in der Stadt Ramallah im Westjordanland sitzt, vehement gegen die Annexion im Westjordanland. Beide Parteien sind aber nach wie vor tief gespalten, weshalb Bardawil eine "Einheit der politischen Klasse" der Palästinenser forderte.
Er rief zu einem Treffen zwischen der Hamas und der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO auf. "Wir rufen unser Volk auf, diese Not in eine Chance umzuwandeln, das palästinensische Projekt wieder auf den Weg zu bringen", erklärte er.
Die israelische Armee meldete später, dass eine Rakete aus dem Gazastreifen "auf Israel" abgefeuert worden sei. Als Reaktion beschoss die Armee Hamas-Stellungen im Süden des Gazastreifens mit Kampfjets und Panzern. Sicherheitskreise aus dem Gazastreifen bestätigten die Angriffe.
Die Hamas hatte 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen, nachdem sie die Kräfte des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas in einem Beinahe-Bürgerkrieg gestürzt hatte.
Quelle: ntv.de, bad/AFP
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