Opposition und Verbände bewerten neue Anwendung positiv

  16 Juni 2020    Gelesen: 641
Opposition und Verbände bewerten neue Anwendung positiv

Die neue Corona-Warn-App der Bundesregierung wird von Opposition und Verbänden weitgehend positiv bewertet.

Der Digitalexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Höferlin, sagte im Deutschlandfunk, bei der Entwicklung habe die Regierung zwar viel Zeit verloren, die App sei aber gut gelungen. Sie sei zwischen anderen Corona-Apps allerdings nicht leicht in den App-Stores zu finden. Da gebe es Nachholbedarf, kritisierte Höferlin. Jetzt gehe es darum, mehr Corona-Tests durchzuführen, damit sich die Mühen gelohnt hätten.

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Domscheit-Berg forderte ein Gesetz zur App. Es dürfe nicht sein, dass etwa Arbeitgeber oder Restaurants eine Nutzung der App verpflichtend vorschrieben, sagte sie im Deutschlandfunk. Auch die Grünen hatten ein solches Gesetz gefordert. Bundesgesundheitsminister Spahn wies die Forderung bereits zurück. Der Gesundheitsexperte Lauterbach versicherte, die Nutzung sei aus Sicht des Datenschutzes unbedenklich. Niemand werde kontrolliert, der gesamte Vorgang sei anonym, sagte der SPD-Politiker der „Passauer Neuen Presse“.

Viele Nutzer erforderlich

Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er halte die App für ein „sehr sinnvolles Instrument“. Sie funktioniere allerdings nur, wenn möglichst viele Menschen mitmachten.

Die App ist seit der Nacht bereits zum Herunterladen verfügbar. Sie registriert über Bluetooth, ob sich Smartphonenutzer über eine längere Zeit näher als zwei Meter gekommen sind. So sollen später Warnmeldungen verschickt werden können, wenn sich Nutzer in der Nähe von Infizierten aufgehalten haben.

deutschlandfunk


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