Dass die US-Truppen "Frieden und Stabilität in Europa" garantierten, sei gut für die USA, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag. Darüberhinaus nutze Washington Stützpunkte in Deutschland auch, um seine militärische Macht über die Grenzen Europas hinaus auszuüben, etwa bei Einsätzen in Afghanistan, im Irak oder in Afrika.
Seine Botschaft an US-Präsident Donald Trump sei deshalb, "dass die US-Präsenz in Europa gut für Europa ist, aber dass sie auch gut für Nordamerika und die Vereinigten Staaten ist", sagte Stoltenberg. Er verwies darauf, dass die USA noch nicht entschieden hätten, "wie und wann" sie die Soldaten abziehen wollten.
Das Thema werde nun voraussichtlich bei den Beratungen der Nato-Verteidigungsminister am Mittwoch und Donnerstag diskutiert, sagte Stoltenberg. Er sprach von einem "anhaltenden Dialog" mit Washington zu der Frage.
Trump hatte am Montag Pläne bestätigt, tausende US-Soldaten aus Deutschland abzuziehen. Ihre Zahl soll von normalerweise rund 35.000 auf 25.000 gesenkt werden. Trump begründete dies damit, dass die Bundesregierung weiter zu wenig für Verteidigung ausgebe und der Nato "Milliarden von Dollar" schulde.
Die Nato-Verteidigungsminister tagen am Mittwoch und Donnerstag in einer Video-Konferenz.
AFP.com
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