“Schon für den Sommer erwarten wir dank der schrittweisen Lockerungen und der massiven finanzpolitischen Impulse eine konjunkturelle Erholung”, sagte der Konjunkturchef des in Essen ansässigen Instituts für Wirtschaftsforschung, Torsten Schmidt, am Mittwoch. “Die Stärke der Erholung wird aber maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Pandemie in Deutschland und dem Rest der Welt abhängen.”
Für das laufende Jahr rechnet das RWI mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 5,8 Prozent, da der Shutdown im März und April zu einem massiven Rückgang der Produktion führte. Damit würde der bisherige Negativrekord der bundesdeutschen Geschichte aus dem Finanzkrisenjahr 2009 von minus 5,7 Prozent knapp übertroffen. 2021 soll es zu einem Wachstum von 6,4 Prozent reichen.
Die Arbeitslosenquote dürfte in diesem Jahr auf 5,9 Prozent steigen, 2021 aber auf 5,3 Prozent sinken. Die Defizite der öffentlichen Haushalte sollen wegen der Maßnahmen im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise bei 176 Milliarden in diesem und bei 62 Milliarden Euro im kommenden Jahr liegen.
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