"Wir werden im Sommer voraussichtlich die Drei-Millionen-Marke überschreiten", sagte BA-Chef Detlef Scheele der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Im saisonbedingt üblicherweise schwierigeren Arbeitsmarkt im Winter war die Arbeitslosigkeit zuletzt vor fünf Jahren so hoch.
Scheele hofft aber, dass sich die Lage nach dem Sommer bessert. Damit die Arbeitslosenzahl im Herbst wieder sinke, müssten jetzt die Lockerungen der Corona-Restriktionen in der Gastronomie oder Reisebranche wirken, der Welthandel in Gang kommen und das Konjunkturpaket der Bundesregierung "zünden“.
Besonders hart treffe die Corona-Krise befristet Beschäftigte und Zeitarbeiter, sagte der BA-Chef. Auch die Jugendarbeitslosigkeit steige an. Bei Frauen habe die Corona-Krise eine doppelte Negativwirkung. Sie seien stärker in besonders betroffenen Branchen tätig als Männer und verdienten dadurch weniger. Zugleich müssten sie mehr Betreuungsaufgaben übernehmen.
"Ich hoffe sehr, dass vier Monate Corona nicht alles zerstören, was in Jahrzehnten an Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt erreicht wurde. Wir müssen alles daransetzen, dass dies nicht passiert", sagte Scheele.
AFP.com
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