Opel Mokka soll jetzt elektrisieren

  24 Juni 2020    Gelesen: 1097
  Opel Mokka soll jetzt elektrisieren

Keine Automarke musste sich in den letzten Jahrzehnten so oft neu erfinden wie Opel. Mit dem neuen Mokka haben die Rüsselsheimer das jetzt auch unter dem PSA-Dach gemacht. Als eine Art Appetithappen wird zuerst natürlich die Elektroversion in Form des Mokka-e präsentiert.

Kaum ein Autohersteller, der nicht behauptet, sich mit einem neuen Fahrzeug auch neu zu erfinden. Doch bei Opel ist es tatsächlich so. Mit jedem neuen Mutterhaus sind die Rüsselsheimer gezwungen, sich und ihre Autos in einer Art zu modifizieren, die wirklich einzigartig ist. Musste man sich unter dem Dach von General Motors dem Diktat von Buick unterwerfen, sind es jetzt die Gegebenheiten, die PSA den Hessen vorgibt. Dazu gehört eben auch, dass man sich elektrifiziert. Der erste Elektriker aus dem eigenen Haus war der Corse-e und nun soll namentlich ein Erfolgsmodell folgen, das einst die SUV-Rangliste des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) bei den Zulassungen anführte: Die Rede ist vom Opel Mokka.

Doch der Mokka muss in seiner Neuerfindung mehr sein als ein SUV mit E-Antrieb, er ist nämlich auch das neue Gesicht der Marke. Na gut, ganz neu ist das Gesicht des Mokka dann auch wieder nicht, knüpft es doch an das an, was mit der Studie Vizor im vergangenen Jahr bereits vorgezeichnet wurde. Doch anders als der Vizor, der ein wenig wie die aufgebockte GT-Studie aussah, die Opel vor einigen Jahren präsentierte, ist der neue Mokka ein gestandener Bursche, an dem das Publikum Gefallen finden könnte.

Ein Elektriker muss es sein

Aber egal, wie die Studien hießen und wessen Fußstapfen aus der Geschichte sie vermessen: Um in der Neuzeit vor allem das nicht-fahrende Publikum zu begeistern, muss man ein Elektroauto präsentieren. Und genau das machen die Rüsselsheimer mit dem neue Mokka-e. Allerdings werden sich in Zukunft auch noch herkömmlich befeuerte Brüder und Schwestern an seine Seite stellen, denn die CMP-Plattform, auf der der Mokka steht, lässt beide Antriebsarten zu. Und es steht zu vermuten, dass sie auch noch eine gewisse Zeit in friedlicher Koexistenz Seite an Seite fahren werden.

Aber vorerst sind die technischen Daten folgende: Der Elektromotor, der den Mokka-e antreibt, leistet 136 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmetern zur Verfügung. Drei Fahrstufen - Normal, Eco und Sport - sollen für Fahrfreude sorgen. Für den Erhalt des Akkumulators sorgt dann eher der Umstand, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 150 km/h begrenzt wurde. Im Normal-Modus soll der Mokka-e nach dem WLTP-Messverfahren 322 Kilometer weit kommen. Wer es eilig hat, sollte für den Rüsselsheimer SUV-Stromer eine 100 kW-Gleichstrom-Säule finden, an der ist der 50 kWh-Akku nämlich in 30 Minuten bis zu 80 Prozent wieder aufgeladen. Ansonsten soll der Mokka-e auf alle weiteren Ladeoptionen vorbereitet sein. Das heißt, er beherrscht das einphasige Laden ebenso wie das dreiphasige mit 11 kW. Zudem gewährt Opel auf die Batterie acht Jahre Garantie.

Kleiner als der Vorgänger

So stämmig der Mokka-e auch wirken mag, in der Länge hat er gegenüber seinem Vorgänger 12,5 Zentimeter verloren und misst jetzt nur noch 4,15 Meter. Aber Platz ist in der kleinsten Hütte und die reicht hier für fünf Personen. Hinter der - und das ist neu - mit dem Namenszug versehenen Heckklappe steht ein Stauraum von 350 Litern zur Verfügung. Völlig neu ist das Innenleben des Mokka-e. Ein voll digitalisiertes Cockpit, bestehend aus zwei Bildschirmen, von denen einer 12 Zoll misst, bilden die Informations- und Bedieneinheit für Fahrer und Beifahrer. Interessant ist, dass die Lüftungsdüsen unterhalb des Displays sehr weit in Richtung Mittelkonsole rutschen und weitere Luftauslässe neben dem Display angeordnet sind. Elektrisch funktionieren im kommenden Mokka-e dann auch die Parkbremse und der Schalthebel.

Der Mokka-e ist wie alle noch kommenden Varianten des SUV, an Front und Heck mit LED-Lampen ausgestattet. Unter den Helferlein gibt es jetzt auch einen automatischen Geschwindigkeits-Assistenten (ACC), der mithilfe der Stop-and-go-Funktion und dem aktiven Spurhalteassistenten auch entspannte Staufahrten verspricht. Hinzu kommt, dass das System nicht nur durch sanfte Gegenbewegungen ein unbeabsichtigtes Verlassen der Fahrbahn verhindern soll, sondern den Wagen auch mittig in der Spur hält. Behalten hat Opel für den neuen Mokka die Sechs-Wege-Ergonomiesitze, die sich in der höchsten Ausstattung dann auch beheizen und belüften lassen, sowie das Lenkrad, das man aus den aktuellen Astra-Modellen kennt.

Bestellbar sind die Mokka-Modelle nach Aussage von Opel ab dem Spätsommer. Welche Motorisierungen neben dem Stromer dann noch dabei sind, verraten die Rüsselsheimer zur Stunde ebensowenig wie die Preise für die Fahrzeuge. Letztlich ist aber auch noch etwas Zeit für die Entscheidung, denn erst ab Anfang 2021 wird der Mokka bei den Händlern stehen.

Quelle: ntv.de


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