In Gruppenchats mit Tausenden Nutzern und in Messengerdiensten gingen die Täter wie selbstverständlich mit ihren Missbrauchstaten um. Dabei heizten sie sich auch noch an und gäben sich Tipps – etwa, welche Beruhigungsmittel man Kindern am besten verabreiche, um sie sexuell zu misshandeln.
Kindesmissbrauch weiter verbreitet als angemommen
Biesenbach betonte: „Wer zögert, wird von den anderen ermutigt und bedrängt, seine Absichten in die Tat umzusetzen“. In diesen Chats würden auch Verabredungen zum Missbrauch mehrerer Täter an einem Kind getroffen. Es handele sich um eine ‚neue Dimension des Tatgeschehens‘, sagte der Justizminister und bekannte: Ihm sei ‚speiübel geworden‘. Sein Fazit: „Wir müssen erkennen, dass Kindesmissbrauch im Netz weiter verbreitet ist, als wir bisher angenommen haben.“
Im vergangenen Herbst war der Haupt-Beschuldigte aus Bergisch Gladbach festgenommen und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Daraus ergaben sich bundesweite Ermittlungen. Im August soll der Prozess gegen den
Mann beginnen. Namentlich identifiziert sind bisher etwas mehr als 70 Tatverdächtige in ganz Deutschland.
deutschlandfunk
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