Belgischer König äußert "Bedauern" über koloniale Vergangenheit im Kongo

  30 Juni 2020    Gelesen: 626
Belgischer König äußert "Bedauern" über koloniale Vergangenheit im Kongo

Anlässlich des 60. Jahrestags der Unabhängigkeit der Demokratischen Republik Kongo hat der belgische König Philippe erstmals sein Bedauern über die während der belgischen Kolonialherrschaft verübten Verbrechen ausgedrückt. 

 Er wolle sein "tiefstes Bedauern für diese Wunden der Vergangenheit ausdrücken", schrieb König Philippe am Dienstag in einem Brief an den kongolesischen Präsidenten, Félix Tshisekedi. Der Monarch bekräftigte außerdem seine Unterstützung für "die Bekämpfung aller Formen von Rassismus".

In der ehemaligen belgischen Kolonie seien "Gewaltakte und Grausamkeiten" begangen worden, die "unser kollektives Gedächtnis noch immer belasten", schrieb Philippe. Der Schmerz dieser Wunden werde "heute wieder geweckt" durch die "Diskriminierung, die in unseren Gesellschaften noch immer gegenwärtig ist".
Belgien war Kolonialmacht in den heutigen Staaten Demokratische Republik Kongo, Ruanda und Burundi. Im Zuge der weltweiten Proteste der Black-Lives-Matter-Bewegung war in Belgien zuletzt die Debatte um die brutale Kolonialvergangenheit des Landes neu entfacht worden. Demonstranten hatten mehrere Denkmäler des umstrittenen belgischen Königs Leopold II. beschädigt.

AFP.com


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