Der ehemalige SPD-Vorsitzende bestätigte, dass es eine dreimonatige Zusammenarbeit von März bis Mai 2020 gegeben hat. Er habe für das Unternehmen handelsrechtliche Fragen klären sollen. Gabriel sagte dem Magazin „Der Spiegel“, er könne daran nichts Problematisches erkennen. Er erhielt für seine Tätigkeit für Tönnies offenbar 10.000 Euro pro Monat. Das sei in der Branche kein besonders hoher Betrag, sagte Gabriel.
Die SPD-Vorsitzenden Esken und Walter-Borjans sagten dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, für jeden aufrechten Sozialdemokraten ergebe sich aus den Grundwerten der Partei, an wessen Seite man sich begebe und wo man besser Abstand halte. Niedersachsens Ministerpräsident Weil nannte Gabriels Engagement für Tönnies „befremdlich und peinlich“.
Im Stammwerk des Tönnies-Fleischkonzerns im westfälischen Kreis Gütersloh hatten sich im Juni weit mehr als 1.000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb gab es Kritik an den Arbeitsbedingungen im Unternehmen.
deutschlandfunk
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