Gericht verurteilt Frankreich für unwürdigen Umgang mit Migranten

  03 Juli 2020    Gelesen: 492
Gericht verurteilt Frankreich für unwürdigen Umgang mit Migranten

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Frankreich wegen unwürdiger und erniedrigender Behandlung von Migranten verurteilt.

Der Umgang mit den Menschen lasse einen Mangel an Respekt vor ihrer Würde erkennen, erklärte der Gerichtshof in Straßburg. Zudem seien die französischen Behörden ihren gesetzlichen Pflichten nicht nachgekommen. Die Betroffenen hätten mehrere Monate auf der Straße leben müssen und keinerlei Zugang zu sanitären Einrichtungen gehabt. Geklagt hatten fünf asylsuchende Männer aus Afghanistan, Georgien, Russland und dem Iran. Drei von ihnen gab das Gericht nun recht.

Vor allem in Paris gibt es an den Stadträndern große Zeltlager, in denen Migranten unter Brücken oder an Autobahnauffahrten leben. Hilfsorganisationen machen derweil auf die prekäre Lage von Minderjährigen aufmerksam. Das Asylverfahren kann Monate dauern. In der Zwischenzeit werden die Geflüchteten anders als in Deutschland nicht als Minderjährige betrachtet und entsprechend versorgt.


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