Der Direktor des Kölner Zoos sagte im Deutschlandfunk, Wilderei sei auszuschließen, da kein Elfenbein gestohlen worden sei. Zudem sei unwahrscheinlich, dass die Tiere vergiftetes Wasser getrunken hätten, denn dann wären auch andere Arten betroffen. Deshalb spreche viel für eine Krankheit, die spezifisch die Elefanten befalle. Ob es sich um Covid-19 handele, sei zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation, betonte Pagel. Es sei aber nicht sehr wahrscheinlich, weil dann vermutlich ähnliche Fälle bekannt geworden wären.
Pagel ist Mitglied der Asian Elephant Specialist Group der Weltnaturschutzunion. Er betonte, die mehr als 300 gefundenen toten Tiere gefährdeten die Population der afrikanischen Elefanten nicht in ihrem Bestand – dieser liege bei etwa 130.000. Dennoch handele es sich um eine gefährdete Art, und da zähle jedes Tier.
In Botswana sterben seit dem Frühjahr massenhaft Elefanten. Seit den ersten Funden Anfang Mai sind mehr als 350 verendete Elefanten im Okavangodelta entdeckt worden. Ihre Kadaver wurden meist in der Nähe von Wasserlöchern gefunden. Die Behörden untersuchen die möglichen Ursachen für das Massensterben.
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