Erst im vergangenen Jahr hatte der Mercedes Sprinter als Basismodell für das teilintegrierte Reisemobil Kosmo 2009 und dem davon abgeleiteten Sondermodell M-Edition bei Laika ein Comeback als Basisfahrzeug gefeiert. Zur Neuheiten-Präsentation des Jahrgangs 2021 hat der italienische Hersteller den schwäbischen Transporter aber bereits wieder ausgemustert.
Ob es wegen mangelnder Nachfrage war oder weil das Modell nicht ins Preisgefüge passte, lässt sich nur spekulieren. Das breit gefächerte Portfolio des seit 56 Jahren existierenden Traditionsunternehmens setzt vom Camper-Van bis zum Luxus-Liner jedenfalls jetzt ausschließlich auf den Fiat Ducato (in allen vier Varianten von 120 PS bis 180 PS) oder für die Schwergewichte auf Iveco-Fahrgestelle (drei Versionen von 156 PS bis 210 PS). Alles italienisch.
Lifestyle und Raffinesse
Darauf liegt generell der Fokus bei dem Hersteller aus dem toskanischen San Casciano. Italienisches Design, Leichtigkeit und Lifestyle, Raffinesse im Innenraum - das zählt. So fährt die neue Generation der Ecovip-Baureihe mit frischer Außengestaltung und einer neu konstruierten Heckwand samt LED-Lampen und dynamischen Laufblinkern vor. Für mehr Dolce-Vita-Gefühl im Wohnbereich sollen schicke Möbeldekore mit hellen Stauraumklappen sorgen. Erstmals gibt es einen durchgängigen, bis zu 30 Zentimeter hohen Doppelboden mit einem von innen und außen zugängigen Durchladefach unter der Sitzgruppe.
Die seit fast drei Jahrzehnten produzierte Baureihe Ecovip wird in der Neuauflage auf nunmehr 21 Modelle erweitert. Zu den neun teilintegrierten und neun integrierten Reisemobilen in jeweils vier Gesamtlängen von 6,50 bis 7,40 Meter gesellen sich im Herbst erstmals noch drei Camper-Vans, um die steigende Nachfrage nach kompakten Fahrzeugen besser bedienen zu können. Mehr als die Längenmaße von 5,40 Meter, 6 oder 6,40 Meter wollen die Italiener dazu aber noch nicht verraten.
Völlig neu in der Ecovip-Palette ist der Familien-Grundriss L3009. Als sieben Meter langer Teilintegrierter bietet er - dank 2,25 Meter Breite - einen geräumigen Innenraum mit einer stattlichen Stehhöhe von 2,10 Meter und neben Einzelbetten im Heck zwei weitere optionale Schlafplätze vorn. An der L-förmigen Essecke mit den drehbaren Pilotensesseln aus dem Fahrerhaus und dem großen Seitensofa finden sogar fünf Personen Platz.
Die Küche muss stimmen
Eine gut ausgestattete Küche mit Drei-Flammen-Kocher und 140-Liter-Kühlschrank ist in einem italienischen Reisemobil ein Muss. Der multifunktionale Toilettenraum verfügt über eine komplett abtrennbare Dusche. Und die Maxi-Garage unter den Einzelbetten nimmt E-Bikes, Surfbretter und andere sperrige Gegenstände bis zu 250 Kilogramm auf. Das voll integrierte Pendant zum L3009 ist der Ecovip H3109.
Die knapp unter drei Meter hohen Ecovip-Teilintegrierten liegen zwischen 67.000 und 71.000 Euro, die Integrierten zwischen 81.600 und 86.600 Euro. Sämtliche Varianten können als 3,5-Tonner geordert werden, wobei sich bei den großen, über 7 Meter langen Modellen aus Gründen der Zuladekapazität - und mit entsprechender Fahrerlaubnis - die optionale Auflastung auf bis zu 4400 Kilogramm empfiehlt.
Während die luxuriösen Kreos-Reisemobile unverändert ins Modelljahr 2021 gehen, wurde die 2019 neu präsentierte Kosmo-Baureihe überarbeitet. Die vielseitigste Produktserie der Italiener wird als Einstieg in die Laika-Welt in sämtlichen Wohnmobil-Bauarten angeboten: als Camping-Bus oder Camper-Van, als schmaler teilintegrierter Van, als Alkoven sowie als teil- und vollintegriertes Modell.
Drei Camper-Vans
Die drei Camper-Vans 5.4, 6.0 und 6.4 (41.600 bis 44.600 Euro) erhalten ein helleres Innendesign, eine größere Küche mit einem von innen wie außen zugänglichen Kühlschrank an der Stirnseite, größere Betten und mehr USB-Steckdosen. Als Alternative zur Gasheizung wird jetzt auch eine Dieselheizung angeboten.
Für die vier teil- und drei vollintegrierten Kosmo-Mobile führt Laika veredelte Emblema-Varianten ein. Diese verfügen ab Werk unter anderem über stärker isolierte Wände, Dach und Boden mit Hagelschutz sowie ein Multimedia-System mit Rückfahrkamera.
Quelle: ntv.de, Michael Lennartz, sp-x
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