Im vergangenen Jahr sind 3046 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland gestorben, das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt bei der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen mitteilte, ging die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zurück. Bereits im Februar hatten die Statistiker vorläufige Zahlen veröffentlicht, die leicht von den jetzigen endgültigen Werten abwichen.
Gleichzeitig erfasste die Polizei auf den deutschen Straßen 2,7 Millionen Verkehrsunfälle, so viele wie noch nie seit 1991. Die Zahl der Verletzten sank im Vergleich zu 2018 um drei Prozent auf 384.000. Die Zahl der Verkehrstoten sinkt seit Jahrzehnten relativ konstant, allerdings mit kleinen Ausreißern. 1970 war mit mehr als 21.000 Verkehrstoten der bisherige Spitzenwert erreicht worden.
Zahl der getöteten Radfahrer steigt im Vergleich zu 2010
Die meisten tödlichen Unfälle gab es dem Statistischen Bundesamt zufolge auf Landstraßen, ihr Anteil lag bei 57,7 Prozent, dort fand aber nur jeder vierte Unfall mit Personenschaden statt. Auf Autobahnen ist dieses Verhältnis ähnlich, dort wurden 6,7 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden und 11,7 Prozent der Getöteten gezählt. Im Vergleich zum Jahr 2010 sank die Zahl der Verkehrstoten um 16,5 Prozent, allerdings nicht bei allen Verkehrsteilnehmern. Während die Zahl der getöteten Pkw-Insassen um 25,9 Prozent niedriger lag als im Jahr 2010 und auch weniger Motorradfahrende und Fußgänger ums Leben kamen, stieg die Zahl der getöteten Radfahrer um 16,8 Prozent.
Im Vergleich der EU-Staaten lag Deutschland 2019 mit 37 Verkehrstoten je eine Million Einwohner gemeinsam mit Finnland auf Rang neun. Den ersten Rang belegte Schweden, dort starben umgerechnet auf je eine Million Einwohner 22 Menschen im Straßenverkehr.
spiegel
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