Der Wohnungsbau in Deutschland bleibt auch in der Coronakrise auf Wachstumskurs. Im Mai erteilten die Behörden bundesweit gut 32.000 Genehmigungen für den Neubau oder Umbau von Wohnungen. Das teilt das Statistische Bundesamt mit.
Das Wachstum ist deutlich: Nach Berechnung der Wiesbadener Statistiker 3,9 Prozent mehr Baugenehmigungen als ein Jahr zuvor. Nimmt man den Zeitraum von Januar bis einschließlich Mai 2020, erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 4,2 Prozent auf 142.380.
An neuen Wohnungen wurden im Mai gut 28.100 auf den Weg gebracht - gut 1900 mehr als ein Jahr zuvor. Besonders gefragt dabei: Mehrfamilienhäuser (plus 8,7 Prozent zum Vorjahresmonat). Auch die Zahl der Genehmigungen von Wohnungen in Zweifamilienhäusern nahm zu (plus 3,4 Prozent). Dagegen sank die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (minus 7,3 Prozent).
Die Baubranche ist bislang vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen. Gerade in Ballungsräumen ist die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin hoch. Das Statistische Bundesamt weist jedoch immer wieder darauf hin, dass Genehmigungen nicht zwangsläufig schnell zu fertiggestellten Wohnungen führen: Die Zahl der nicht begonnenen und nicht abgeschlossenen Bauvorhaben nehme seit einigen Jahren zu.
spiegel
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