Festnahme nach Großbrand in Kathedrale

  19 Juli 2020    Gelesen: 455
  Festnahme nach Großbrand in Kathedrale

Beim verheerenden Feuer in der Kathedrale von Nantes sieht alles nach Brandstiftung aus. Einbruchsspuren finden die Ermittler aber nicht, doch sie können einen Tatverdächtigen festnehmen.

Nach dem verheerenden Feuer in der Kathedrale von Nantes haben die Ermittler einen Tatverdächtigen mit Verdacht auf Brandstiftung festgenommen. Das teilt die französische Staatsanwaltschaft mit. Laut französischen Medienberichten soll es sich um einen 39-jährigen Mann aus Ruanda handeln. Er soll am Samstag verhaftet und in Polizeigewahrsam genommen worden sein.

In der Kirche gab es nach Angaben des Staatsanwalts von Nantes, Pierre Sennès, drei Brandherde. Einen an der großen Hauptorgel sowie zwei weitere im Kirchenschiff. Bei ersten Untersuchungen an der Kathedrale waren demnach keine Einbruchsspuren gefunden worden.

Nach Angaben der Feuerwehr konzentriert sich der Schaden auf die große Orgel. Feuerwehrchef Laurent Ferlay sagte, mit dem Großbrand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame im vergangenen Jahr sei das Feuer in der Peter-und-Paul-Kathedrale von Nantes nicht vergleichbar. Das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt war bei einem verheerenden Brand im April 2019 schwer beschädigt worden und befindet sich seither im Wiederaufbau.

Die Schäden seien auch nicht so enorm wie jene nach einem Großbrand in der Peter-und-Paul-Kathedrale vor 48 Jahren, sagte Ferlay weiter. Damals sei das Dach so schwer beschädigt worden, dass eine Beton-Bewehrung habe eingesetzt werden müssen. Die Renovierungsarbeiten an dem Gotteshaus dauerten 13 Jahre.

Quelle: ntv.de, mba/AFP/dpa


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