Der ukrainische Pilot, der die von armenischen Soldaten in der aserbaidschanischen Stadt Chodschali verübten Massaker mit eigenen Augen gesehen hatte, teilte auf der Konferenz seine Erlebnisse in Chodschali vor den Journalisten so:
„Am 26. Februar brachte ich mit meinem Hubschrauber die Verwundeten aus Chankändi heraus und kehrte das äskäranische Tor zurück. Von unten sprangen irgendwelche helle Flecken in die Augen. Ich ging auf niedrige Höhe herunter und mein Bordmechaniker schrie: “Sehen Sie, dort sind Frauen und Kinder. „ Ich sah auch selbst ungefähr zwei Hundert Getötete, die hinter den Abhang geworfen waren, dazwischen schlenderten Leute mit Waffen…Wir flogen und versuchten Leichen zu bergen. Bei uns war der hiesige Chef der Miliz, ich habe seinen Namen vergessen. Er fand dort seinen vierjährigen Sohn mit zertrümmertem Schädel und verlor den Verstand. Bei einem anderen Kind, das wir bergen konnten, bevor sie anfingen uns zu beschießen, war, wie sich herausstellte, der Kopf abgeschlagen. Überall habe ich grausam verstümmelte Körper von Frauen, Kindern und Alten gesehen…“
Am nächsten Tag brachte Leonid Kravec den Journalisten Tschingiz Mustafayev zusammen mit seinen zwei Helfern an Ort der Schießerei. Er war der Erste, der
den Völkermord mit der Kamera aufgenommen hatte und drei Monate nach diesen Ereignissen auf einem Schlachtfeld getötet wurde, als er seine Journalistenaufgabe erfüllte….
„Aus der Luft sahen wir einen Platz, der fast völlig mit toten Leibern übersät war. Wir fürchteten aufzusetzen, weil das Territorium von den armenischen Kämpfern kontrolliert wurde. Wir alle hatten einen Schock. Viele würgten vor Übelkeit,“ sagte Leonid Kravec.
„Ich bin bereit, meine Aussagen als Zeuge vor dem internationalen Gericht zu behaupten. Ich brauche keine Beweise, weil ich diesen schrecklichen Vorfall mit eigenen Augen gesehen und verfolgt habe. Darüber hinaus sind auch Fotos und Videos.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein Trailer des Films "Er ist Pilot" gezeigt. Der Film wurde im Rahmen der internationalen Kampagne "Gerechtigkeit für Chodschali", die auf Initiative der Vizepräsidentin der Heydar Aliyev Stiftung Leyla Aliyeva seit 2008 gestartet ist, produziert.
Nach der Pressekonferenz wurde die Gemälde zum Thema „Völkermord von Chodschali zur Schau gestellt.
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