Joe Biden nennt Trump einen "Rassisten"

  23 Juli 2020    Gelesen: 737
 Joe Biden nennt Trump einen  "Rassisten"

Donald Trumps mutmaßlicher Konkurrent um die US-Präsidentschaft bezeichnet seinen republikanischen Gegenspieler als "ersten ins höchste Staatsamt gewählten Rassisten". Joe Biden findet Trumps Umgang mit Menschen anderer Hautfarbe "absolut widerwärtig".

Der wahrscheinliche Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat US-Präsident Donald Trump den ersten ins höchste Staatsamt gewählten Rassisten genannt. "Wir hatten Rassisten, es gab sie. Sie haben versucht, sich zum Präsidenten wählen zu lassen. Er ist der erste, der es geschafft hat", sagte er in einem virtuellen Gespräch mit Mitarbeitern der Gewerkschaft Service Employees International Union gemäß einem Videoausschnitt, den die Zeitung "New York Times" auf ihrer Homepage veröffentlichte. Am 3. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt.

Zugleich warf Biden Trump vor, Rassismus in der Gesellschaft zu verbreiten und diese zu spalten. "Die Art, wie er mit Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft (...) umgeht, ist absolut widerwärtig", sagte Biden. "Kein amtierender Präsident zuvor hat das je getan. Kein republikanischer Präsident und kein demokratischer Präsident". Zuvor hatte eine aus Asien stammende Teilnehmerin gesagt, in ihrem Umfeld gebe es wachsende Spannungen wegen Trumps wiederholter Äußerungen, China sei schuld am Corona-Virus.

"Ich habe mehr für schwarze Amerikaner getan als jeder andere, mit der wahrscheinlichen Ausnahme von Abraham Lincoln", entgegnete Trump Bidens Äußerungen, als er darauf angesprochen wurde, wie die Zeitung "USA Today" berichtet.

Kritik an Pandemie-Bekämpfung
Es ist nicht der erste schwerwiegende Vorwurf, den Biden dem Präsidenten macht. Zuletzt warf er ihm vor, bei der Bekämpfung der Pandemie gescheitert zu sein. "Während andere Länder zu einem Anschein von Normalität zurückkehren, hat Trumps gescheiterte Führung zu einem sprunghaften Anstieg der Infektionsraten in den Vereinigten Staaten geführt", erklärte Bidens Sprecherin Kate Bedingfield.

Und Biden erklärte schon zuvor, es klinge "hohl", wenn Trump behaupte, er habe einen "unermüdlichen Fokus" auf die Corona-Krise. Trump habe Monate damit zugebracht, den unglaublichen Schaden, den das Virus verursacht hat, abzutun. "Er hat heute Abend sogar wiederholt, dass es einfach 'verschwinden' wird, nachdem es 140.000 US-Amerikaner getötet und unsere Wirtschaft ins Wanken gebracht hat."

Biden will Trump seinen Platz im Weißen Haus bei der Wahl im November streitig machen. Umfragen sehen ihn derzeit vorne - allerdings kann in mehr als drei Monaten noch viel passieren.

n-tv


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