Zum Auslöser wurde der am 15. Juli erfolgte Testlauf eines russischen „inspizierenden Satelliten“, teilte die Behörde auf ihrer offiziellen Webseite mit. Das Objekt habe mit Hilfe spezieller Apparatur aus einer kurzen Entfernung einen russischen Kleinsatelliten untersucht, so das Amt unter Verweis auf Russlands Verteidigungsministerium. Die erworbenen „wertvollen Informationen über den technischen Zustand des inspizierten Objekts“ seien den Kontrollzentren auf der Erde übermittelt worden.
„Die vom Verteidigungsministerium Russlands am 15. Juli dieses Jahres durchgeführten Tests stellten keine Gefahr für andere Weltraumobjekte dar und, was die Hauptsache ist, verletzten keine Normen und Prinzipien des internationalen Rechts.“
Desinformationskampagne
Der Sondergesandte des US-Präsidenten für Rüstungskontrolle, Marshall Billingsley, der Chef der Weltraumkommandos der US-Armee, Jay Raymond, der stellvertretende US-Außenminister Chris Ford sowie der Chef des britischen Weltraumdirektorats, Harvey Smyth, hätten Russland Tests eines Weltraumapparats vorgeworfen, der vermeintlich über ein militärisches Potenzial verfüge.
„Wir betrachten diesen erneuten antirussischen Ausfall als Teil einer von Washington initiierten gezielten Informationskampagne zu Diskreditierung der russischen Weltraum-Tätigkeit sowie unserer friedlichen Initiativen zur Abwendung eines Rüstungsrennens im Weltraum.“
Aus der Sicht des Außenamtes in Moskau versuchen US-amerikanische und britische Beamte erneut, eine „verdrehte Darstellung“ der Lage zu liefern. Das Ziel Washingtons und Londons sei es, die „Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit von echten Gefahren im Weltall abzulenken“, die von den USA und Großbritannien „unternommenen Schritte zur Waffen-Dislozierung im Weltraum zu rechtfertigen“ sowie für diese Zwecke eine „zusätzliche Finanzierung zu bekommen“.
Darüber hinaus warf Moskau Washington und London vor, ihre eigenen „Versuche im Bereich des militarisierten Weltraums“ verschwiegen zu haben. Die westlichen Länder arbeiten dem Statement zufolge an der Anwendung von „inspizierenden“ und „reparierenden Satelliten“ als Anti-Satelliten-Waffen.
Baldiges Treffen zu Weltraumsicherheit
Außerdem sei bemerkenswert, dass die USA und Britannien ihre Anschuldigungen kurz vor dem für den 27. Juli anberaumten russisch-US-amerikanischen Expertentreffen in Wien zu Weltraumsicherheit zum Ausdruck gebracht hätten. Das Ziel der amerikanischen Kollegen sei unklar.
„Hoffentlich versuchen sie nicht, auf diese Weise Modalität und Ergebnisse des Treffens zu beeinflussen sowie die Entwicklung des bilateralen Dialogs zu Weltraumproblemen und zur strategischen Stabilität im Allgemeinen zu behindern, der so wichtig für die ganze Weltöffentlichkeit ist.“
Zuvor hatte der Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, auf die Vorwürfe Washingtons reagiert und Russlands Bekenntnis zu einer völligen Demilitarisierung des Weltraums betont.
sputniknews
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