Im texanischen Houston hatte die US-Regierung vergangene Woche das chinesische Konsulat geschlossen. Nun antwortet die Volksrepublik mit gleichen Mitteln: Seit dem frühen Morgen ist das US-Konsulat in Chengdu im Südwesten des Landes zu.

China hat nach eigenen Angaben die Schließung des US-Konsulat in der südwestlichen Stadt Chengdu am Montag um 10.00 Uhr (Ortszeit; 04.00 Uhr MESZ) vollzogen, teilte das Außenministerium in Peking mit. Das Konsulatsgebäude wurde von chinesischen Sicherheitskräften abgeriegelt.

Die US-Flagge war bereits in den frühen Morgenstunden eingeholt worden. Auch hatten chinesische Mitarbeiter noch in den frühen Morgenstunden das Konsulat verlassen, wie in chinesischen Fernsehberichten zu sehen war. 

China und die USA liegen bei mehreren Themen über Kreuz, darunter die Coronavirus-Pandemie, die Handelsbeziehungen und das neue Sicherheitsgesetz in Hongkong. Das US-Außenministerium hatte China vorgeworfen, es betreibe in Houston eine Zentrale für Wirtschaftsspionage und Einschüchterung für US-Bürger.

US-Präsident Donald Trump hatte vor dem Wochenende erklärt, er wolle sich die Option offenhalten, weitere chinesische Auslandsvertretungen in den USA zu schließen. "Es ist immer möglich", sagte Trump bei einer Pressekonferenz.

US-Amerikaner räumten am Wochenende ihre Schreibtische
In dem nun geräumten US-Konsulat, das 1985 in Chengdu eröffnet worden war, arbeiteten normalerweise rund 200 Mitarbeiter, darunter rund 150 örtlich rekrutierte chinesische Kräfte. Wie viele US-Diplomaten zuletzt in Chengdu waren, ist unklar, da das Konsulat wegen des Ausbruchs des Coronavirus nach unbestätigten Medienberichten möglicherweise nicht voll besetzt war.

Bereits im Verlauf des Wochenendes hatten US-amerikanische Mitarbeiter weite Teile des Konsulatsgebäudes geräumt. (Hier im Video) Nach der Schließung haben die USA jetzt noch vier Konsulate in der Volksrepublik und eins in Hongkong.

spiegel

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