In den USA sind inzwischen mehr als 150.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Schwelle wurde nach Angaben der "New York Times" überschritten. Demnach wurden bis zum Nachmittag (Ortszeit) 150.340 Todesopfer und mehr als 4,3 Millionen Infektionsfälle registriert - die mit großem Abstand höchsten Zahlen weltweit.
Die Opferzahl in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, ist weltweit die bislang höchste in absoluten Zahlen. An zweiter Stelle steht derzeit Brasilien mit fast 90.000 Toten. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Opfer jedoch unter anderem in Belgien, Großbritannien, Spanien, Italien und Schweden höher als in den USA.
In den USA war die Zahl der Corona-Infektionen zwischenzeitlich zurückgegangen, dann aber wieder drastisch angestiegen. Experten führen dies unter anderem auf eine zu schnelle Lockerung der Corona-Beschränkungen zurück. Derzeit gibt es Tag für Tag rund 60.000 Neuinfektionen. Am Dienstag starben mehr als 1500 Menschen. Besonders betroffen sind Bundesstaaten im Süden wie Texas und Florida, aber auch Kalifornien an der Westküste.
Kritiker machen das Krisenmanagement von Präsident Donald Trump für die dramatische Entwicklung mitverantwortlich. Der Rechtspopulist hatte die Gefahr durch das Virus zunächst lange Zeit kleingeredet - und dann auf eine rasche Rückkehr zur Normalität gepocht, um im Wahljahr 2020 die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.
Kritik an Trumps Krisenmanagement
Lange Zeit machten der Präsident und sein Umfeld sich zudem über das Tragen von Schutzmasken lustig. Inzwischen empfiehlt zwar auch Trump Schutzmasken; er trägt sie aber nur in Ausnahmefällen selbst und sendet nach wie vor widersprüchliche Botschaften aus.
Zuletzt teilte der Präsident per Twitter ein umstrittenes Video, in dem Ärzte irreführende Angaben zu Covid-19 machen und das Tragen von Schutzmasken als nicht notwendig bezeichnen. Das Video wurde von mehreren sozialen Netzwerken unter Hinweis auf enthaltene Falschinformationen gelöscht, ebenso wie die Tweets des Präsidenten.
Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP
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