Dschihadisten verkaufen über Facebook von CIA gelieferte Waffen
Dies zeigt sich unverhohlen etwa auf einer Facebook-Seite mit dem Namen »Der erste Waffenmarkt in der ländlichen Region Idlib«. Dort findet man »Anzeigen« mit Fotos von Waffen, die angeblich von der CIA geliefert wurden.
Potenzielle Käufer werden aufgefordert, die Administratoren der Seite über die bekannte Mitteilungs-App Whatsapp zu kontaktieren, um den Verkauf, die Bezahlung und die Lieferung abzusprechen.
Stellen Sie sich das so vor, als gäbe es eine Handelsplattform wie etwa Alibaba für den Islamischen Staat, bei der die CIA der wichtigste Lieferant ist.
Wie Lisa Daftari von The Foreign Desk News erläutert, nutzen die Dschihadisten in Syrien Facebook als Internet-Marktplatz, um ein großes »Sortiment« von Waffen und Munition amerikanischer Produktion von Raketenwerfern bis hin zu Maschinengewehren zu kaufen, zu verkaufen oder zu tauschen.
So kann man einen Granatwerfer vom Typ AGS-17 noch aus sowjetischer Zeit bereits für 3800 Dollar erstehen, und direkt darunter wird eine Wärmebildkamera des amerikanischen Unternehmens FLIR aus Oregon angeboten. Daneben finden sich weitere Anzeigen, in denen Artilleriemunition Kaliber 105 mm angeboten wird.
Waffen wie Panzerabwehr-Lenkwaffen (TOW) oder Ein-Mann-Flugabwehr-Lenkwaffen (MANPAD) wurden den Rebellengruppen im Irak und in Syrien von der CIA zur Verfügung gestellt. Sie stellen eine ernste Bedrohung für Zivil- und Militärflugzeuge dar. Auch sie werden auf dieser Seite angeboten.
Während des gesamten syrischen Bürgerkrieges scheiterten amerikanische Bemühungen weitgehend, die sogenannten »gemäßigten Rebellen« mit schweren Waffen zu versorgen, weil man befürchtete, sie könnten letztlich Terrorgruppen wie al-Qaida oder dem Islamischen Staat (IS) in die Hände fallen.
Auf der betreffenden Facebook-Seite kann man auch als Käufer nach bestimmten Waffen fragen, so heißt es etwa in einer Mitteilung: »Es eilt, Leute, ich brauche ein Gewehr mit einem Schalldämpfer!«
Einige Mitglieder der Seite stehen mit dschihadistischen Gruppen wie Ahrar al-Scham und der sogenannten Islamischen Front in Verbindung. Letztere soll mit al-Qaida verbündet sein.