Bei der Auflösung der Kundgebung von Gegnern staatlicher Corona-Auflagen in Berlin sind am Samstag mindestens 18 Polizeibeamte verletzt worden. Drei Polizisten mussten im Krankenhaus behandelt werden, wie die Polizei am frühen Morgen über Twitter mitteilte. Auf Nachfrage von ntv.de sagte ein Sprecher, die Polizei sei noch dabei, eine abschließende Bilanz des Einsatzes zu ziehen. Intern sei aber bereits von einer höheren Anzahl an verletzten Beamten die Rede.
Im Laufe des Tages will sich die Polizei nochmals zum Ablauf äußern. Trotz steigender Infektionszahlen hatten am Samstag Tausende Menschen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Nach Schätzungen der Polizei schlossen sich bis zu 17.000 Menschen einem Demonstrationszug an, rund 20.000 beteiligten sich anschließend an der Kundgebung.
Da bereits während der Demonstration die Hygiene- und Abstandsregeln nicht eingehalten wurden, stellte die Polizei Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung. Der erklärte den Demonstrationszug am Nachmittag für beendet.
Weil auch auf der anschließenden Kundgebung viele Demonstranten weder die Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, begann die Polizei am frühen Abend, die Versammlung aufzulösen. Insgesamt waren laut Polizeiangaben 1100 Beamte im Einsatz. Kritiker bemängelten auf Twitter, dies sei gemessen an der Anzahl der Demonstranten eine viel zu geringe Zahl gewesen.
Quelle: ntv.de, jug/dpa
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