Im Kampf gegen eine zweite Corona-Welle fordern die Grünen schärfere Regeln in den Fernzügen der Deutschen Bahn. Die Bundespolizei müsse kontrollieren, ob Fahrgäste eine Schutzmaske tragen und auch Bußgelder verhängen können, heißt es in einem Fünf-Punkte-Plan, über den die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
"Notorische Maskenverweigerer" müsse die Polizei des Zuges verweisen dürfen. Das konsequente Tragen der Masken entscheide über die Eindämmung des Coronavirus und auch über die Akzeptanz des Verkehrsmittels Bahn, sagte Matthias Gastel, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen.
Auch müsse das Reservierungssystem der Bahn Sitzplätze "möglichst auf Abstand" zuteilen, heißt es in dem Plan. Für Risikogruppen, also zum Beispiel ältere Menschen mit Vorerkrankungen, sollten eigene Wagen vorgehalten werden, in denen ein ausreichend großer Abstand immer gewährleistet ist.
In einem Schreiben an Kanzleramtschef Helge Braun hatte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der Bundesregierung am Sonntag bereits schwere Versäumnisse bei der Bekämpfung der Pandemie vorgeworfen. "Auch ein halbes Jahr nach Beginn der Corona-Krise in Deutschland mit schmerzhaften Erfahrungen von Kita- und Schulschließungen und unkontrollierten Ausbrüchen in Corona-Hotspots fehlen klare, bundesweit einheitliche Regeln und ein verständliches Konzept", heißt darin unter anderem. Die Bundesregierung habe wichtige Zeit verloren und es nicht geschafft, die Bundesländer zusammenzuhalten und für einheitliche Regeln zu sorgen, so Göring-Eckardt weiter.
ntv
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