Trump stellt Ultimatum für Tiktok-Deal

  03 Auqust 2020    Gelesen: 587
Trump stellt Ultimatum für Tiktok-Deal

Microsoft will die weltweit erfolgreiche App Tiktok übernehmen, die Gespräche mit der chinesischen Mutterfirma laufen bereits. Der Softwarekonzern nennt erste Voraussetzungen für einen Kauf. Insidern zufolge stellt auch US-Präsident Trump eine Bedingung auf.

US-Präsident Donald Trump setzt Insidern zufolge den Betreiber der beliebten Kurzvideo-Plattform Tiktok weiter unter Druck. Trump räume dem chinesischen Internetgiganten Bytedance eine 45-tägige Frist ein, um einen Verkauf der App an Microsoft auszuhandeln, erklärten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Softwarekonzern hatte zuvor sein Interesse an der Videoplattform bekundet und Verhandlungen mit Bytedance bestätigt. Die Gespräche sollen bis zum 15. September abgeschlossen werden, erklärte Microsoft. Das Unternehmen gab die Erklärung nach einem Gespräch zwischen Microsoft-Chef Satya Nadella und Trump ab.

Ein Deal soll sicherstellen, dass alle privaten Daten der amerikanischen Benutzer von Tiktok in die USA übertragen werden und dort verbleiben. "Microsoft ist sich der Bedenken des Präsidenten voll und ganz bewusst. Wir wollen Tiktok erwerben, sofern eine vollständige Sicherheitsüberprüfung durchgeführt wird und der Deal den Vereinigten Staaten - einschließlich des US-Finanzministeriums - angemessene wirtschaftliche Vorteile bietet", heißt es in einer Erklärung von Microsoft. Das Unternehmen fügte hinzu, dass keine Gewissheit bestehe, dass eine Einigung erzielt werden könne.

Die US-Regierung hat Sicherheits- und Datenschutzbedenken gegen die vor allem bei jungen Menschen beliebte App, die weltweit etwa eine Milliarde Nutzer zählen soll - darunter rund 100 Millionen in den USA. Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, er wolle Tiktok in den Vereinigten Staaten verbieten.

Veto gegen Deal möglich

Tiktok weist die Vorwürfe vehement zurück, Daten an die chinesische Regierung weiterzugeben. In einem früheren Statement des Konzerns hatte es geheißen: „Nutzer*innendaten von Tiktok werden in den Vereinigten Staaten und Singapur gespeichert und verarbeitet, wo Tiktok mit Datenzentren von etablierten Anbietern arbeitet. Die Privatsphäre und die Sicherheit der Nutzer*innen haben bei Tiktok höchste Priorität und Tiktok verpflichtet sich, die lokalen Gesetze der Märkte einzuhalten, in denen wir arbeiten.“

Die Verhandlungen zwischen Bytedance und Microsoft werden vom Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den USA überwacht. Das Gremium der US-Regierung behält sich das Recht vor, sein Veto gegen den Deal einzulegen. Bytedance und das Weiße Haus reagierten nicht sofort auf Anfragen zur Stellungnahme.

Quelle: ntv.de, hul/rts


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