Der Biologe Carlson von der Georgetown University sagte dem Deutschlandfunk, Ausbrüche würden nicht davon bestimmt, wie das Wetter sei oder ob die Sonne scheine. Was wirklich wichtig sei, seien gesundheitliche Ratschläge für die Öffentlichkeit: „Drei Dinge sind nach wie vor entscheidend: Ob die Leute Masken tragen, ob sie Abstand halten und ob ausreichend getestet wird.“
Das Thema wird nach dem Bericht der Sendung „Forschung aktuell“ derzeit auch auf dem Virtuellen Symposium der Weltmeteorologieorganisation (WMO) diskutiert. Die Teilnehmer des Symposiums werteten dazu Daten über die Entwicklung der Fälle von COVID-19 in mehr als 170 Ländern aus und verglichen sie mit Wetterdaten. Weitgehende Einigkeit bestand dann in der Folgerung: Das Klima hat keinen maßgeblichen Einfluss darauf, wo und wann Covid-19 auftritt.
So nahm zwar auf der Nordhalbkugel im ersten Halbjahr die UV-Stahlung saisonal zu, und der Anstieg der Covid-19-Fälle ging um sieben Prozent zurück. Doch das kann auch daran gelegen haben, dass sich mehr Leute draußen aufhalten, wenn es sonniger ist. Der Klimatologe Caminade betont zudem, in Florida oder Barcelona stiegen die Fallzahlen enorm, und das mitten in der heißen Jahreszeit.
deutschlandfunk
Tags: