2017 äußerte er die Idee zum ersten Mal: US-Präsident Donald Trump könne sich vorstellen, neben den vier bedeutenden US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln im Fels des Mount Rushmore in South Dakota verewigt zu werden.
Nun berichtet die "New York Times", Mitarbeiter Trumps hätten sich bei der Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, erkundigt, ob es möglich wäre, das Gesicht Trumps dem weltberühmten Relief hinzuzufügen.
Trump hatte am 4. Juli, dem US-Nationalfeiertag, am Mount Rushmore gesprochen. Vor dicht gedrängten Zuschauern erklärte er, die USA seien das "großartigste Land in der Geschichte der Welt" und dass es "bald" großartiger sein werde als je zuvor.
"Er hat nicht gelacht. Also war es ihm ernst damit"
Bereits bei einem Treffen mit Noem im Weißen Haus vor rund zwei Jahren sagte Trump zu ihr, es sei sein "Traum", am Mount Rushmore verewigt zu werden. Noem, die sich damals noch im Wahlkampf befand, sagte in einem Interview mit der Regionalzeitung "Argus Leader", sie habe das zuerst für einen Witz des Präsidenten gehalten. "Ich habe gelacht, er hat nicht gelacht. Also war es ihm ernst damit."
Der "New York Times" zufolge empfing Noem den Präsidenten am Nationalfeiertag persönlich und schenkte Trump ein etwa eineinhalb Meter hohes Modell des Felsmassivs mit Trumps Gesicht drauf.
Weil das Original mit seinen 18 Meter hohen Präsidentenköpfen auf Land amerikanischer Ureinwohner in den Berg gehauen wurde, ist das seit fast 80 Jahren bestehende Nationaldenkmal umstritten. Trump - der sich auch für die beim US-Militär verbotene Fahne der Konföderierten und für Denkmäler ehemaliger Sklaverei-Befürworter stark gemacht hatte - erklärte am 4. Juli, Mount Rushmore werde garantiert unangetastet bleiben.
Die Veranstaltung war ein weiteres umstrittenes Massenevent des US-Präsidenten in der Covid-19-Krise. Mehr als fünf Millionen US-Amerikaner haben sich bislang mit dem neuartigen Corona-Erreger Sars-Cov-2 infiziert, mehr als 160.000 sind daran gestorben. Der US-Präsident hatte die Krankheit wiederholt verharmlost und eine Verantwortung des Bundes bei der Bekämpfung der Epidemie zurückgewiesen.
Trump steht zudem in der Kritik, weil Bundespolizisten bei den Black-Lives-Matter-Protesten in der liberal regierten Stadt Portland mit großer Brutalität gegen Demonstranten vorgegangen waren. Der Präsident stellt sich am 3. November der Wiederwahl. Aktuell liegt er in Umfragen in mehreren wichtigen Bundesstaaten deutlich hinter seinem Herausforderer und US-Demokraten Joe Biden.
spiegel
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