Im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien hat die Feuerwehr erste Fortschritte erzielt. Abflauende Winde halfen den mehr als 13.700 Einsatzkräften, die Flammen zumindest vorübergehend in einigen Gebieten zurückzudrängen, wie die "New York Times" berichtete.
Dennoch brannten am Samstag nach Angaben des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom noch mehr als 3000 Quadratkilometer Land - eine Fläche etwa zehnmal so groß wie München. Zwei der 560 Brände zählen die Behörden inzwischen zu den größten in der jüngeren Geschichte Kaliforniens. Die Feuer kosteten bisher mindestens fünf Menschen das Leben. 120.000 Bürger wurden angewiesen, ihre Häuser zu verlassen und sich vor den herannahenden Flammen in Sicherheit zu bringen.
Die Feuerwehr geriet in den vergangenen Tagen an ihre Grenzen, Gouverneur Newsom bat deshalb andere amerikanische Bundesstaaten sowie Kanada und Australien um Personal und Ausrüstung. Berichten zufolge trafen die ersten Helfer in Kalifornien ein.
Als Brandursache gelten Blitzeinschläge und große Trockenheit. US-Meteorologen kündigten für das Wochenende weitere Gewitter an und warnten vor neuen Feuersbrünsten. Zugleich fürchtete die Umweltbehörde EPA eine Verschlechterung der schon jetzt extrem niedrigen Luftqualität. Die Experten riefen für manche Gebiete in Kalifornien zeitweise die höchste Warnstufe aus: "Hazardous", auf Deutsch "gefährlich". Ähnlich schmutzig ist die Luft der EPA zufolge nur in wenigen anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in smogbelasteten Industriestädten Indiens und Mexikos.
Quelle: ntv.de, jog/dpa
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