Die First Lady hält sich zurück, der Außenminister attackiert

  26 Auqust 2020    Gelesen: 479
Die First Lady hält sich zurück, der Außenminister attackiert

Melania Trump wählte versöhnliche Töne am zweiten Tag der Convention der Republikaner. Dafür teilte Mike Pompeo aus – und brach dabei mit einem Tabu.

Tag zwei der großen Donald-Trump-Show, offiziell Nominierungsparteitag der Republikaner, stand unter dem Motto "Land of Opportunity" ("Land der Möglichkeiten"). Zentrales Element war die Rede der First Lady Melania Trump aus dem Rosengarten des Weißen Hauses. Über ihren Ehemann sagte sie: "Ob es einem gefällt oder nicht: Man weiß immer, was er denkt."

Außerdem erinnerte sie, mit Blick auf das Motto des Abends, an ihre eigene Einwanderer-Geschichte, die Kindheit in Slowenien und ihre ersten Eindrücke der USA. Sie wandte sich an die Betroffenen der Corona-Pandemie, die die USA wie kein anderes Land getroffen hat. "Ich möchte, dass ihr wisst, dass ihr nicht allein seid." Ihr Ehemann werde nicht ruhen, bis er alles in seiner Macht für die Opfer getan habe.

Auf den TV-Bildern waren unter den Zuschauern vor Ort, darunter der Präsident, wenige Maskenträger zu erkennen. "Donald will, dass Ihre Familien sicher sind", so Melania Trump weiter. "Er liebt dieses Land und weiß, wie man etwas erreichen kann", sagte Melania Trump weiter. "Ich glaube, dass wir jetzt mehr denn je die Führung meines Ehemannes brauchen." 

Die First Lady verzichtete bei ihrer Rede auf Angriffe auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. "Ich will diese wertvolle Zeit nicht dazu gebrauchen, um die andere Seite anzugreifen", sagte sie. Mit Blick auf den Parteitag der Demokraten fügte sie hinzu: "Wie wir vergangene Woche gesehen haben, dient diese Art von Gerede nur dazu, das Land weiter zu spalten."

Das war es dann aber auch schon mit versöhnlichen Tönen an diesem Tag zwei. Der Rest des Programms war von Attacken geprägt. In Missachtung einer langen Tradition hat sich US-Außenminister Mike Pompeo direkt in den Wahlkampf eingebracht und für Trumps Wiederwahl geworben. Die Umsetzung des Programms "America First" habe Trump zwar "nicht in jeder ausländischen Hauptstadt populär gemacht", sagte Pompeo in der zuvor in Jerusalem aufgezeichneten Ansprache. "Aber es hat funktioniert."

spiegel


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