Trump hält Rede ohne Hygieneregeln

  28 Auqust 2020    Gelesen: 529
Trump hält Rede ohne Hygieneregeln

Donald Trump nimmt die Regeln zur Eindämmung des Coronavirus selten ernst. Auch seine Abschlussrede beim Parteitag der Republikaner hält er vor Hunderten dicht an dicht gedrängten Menschen ohne Schutzmasken. Gesundheitsexperten haben den Auftritt angeblich abgesegnet.

Zum Abschluss des Parteitags der US-Republikaner haben die Organisatoren Empfehlungen zum Schutz vor Corona-Infektionen nicht eingehalten. Im Garten des Weißen Hauses versammelten sich am Donnerstagabend (Ortszeit) rund 1500 Gäste, um die Ansprache von US-Präsident Donald Trump zu hören. Die Stühle standen dabei dicht an dicht. Die allermeisten Gäste trugen keine Schutzmasken. Einige schüttelten in der dicht gedrängten Menge vor Beginn der Veranstaltung Hände.

Das Wahlkampfteam teilte mit, Gesundheitsexperten hätten mit den Republikanern zusammengearbeitet, um zu gewährleisten, dass der Sicherheit von Personen beim Parteitag Rechnung getragen werde. Die strengen Protokolle stünden in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC.

Trump hatte seine Anhänger bereits Mitte Juni zu einem großen Wahlkampfauftritt ohne Hygieneregeln nach Tulsa im Bundesstaat Oklahoma eingeladen. Die große Mehrzahl der Tausenden Teilnehmer trug keine Atemschutzmasken - auch Trump verzichtete darauf. Rund zweieinhalb Wochen später verzeichnete die Stadt eine deutlich erhöhte Rate von Neuinfektionen. Auch der frühere republikanische Präsidentschaftsbewerber Herman Cain, der als guter Freund von Trump galt und bei dem Wahlkampfauftritt in Tulsa anwesend war, infizierte sich mit dem Coronavirus. Er starb gut einen Monat später.

In den USA sind nach Zahlen der New York Times 180.728 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Alleine in den ersten drei Tagen des viertägigen Parteitags kostete die Pandemie demnach rund 3000 Menschen das Leben. Die Demokraten um Präsidentschaftskandidat Joe Biden werfen Trump vor, beim Schutz der Amerikaner vor der Pandemie versagt zu haben. Trump und Biden treten bei der Wahl am 3. November gegeneinander an.

Quelle: ntv.de, chr/dpa


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