Heckler & Koch-Gründer soll in Nazi-Verbrechen verstrickt gewesen sein

  07 September 2020    Gelesen: 714
  Heckler & Koch-Gründer soll in Nazi-Verbrechen verstrickt gewesen sein

Recherchen zur Vergangenheit des deutschen Waffenherstellers „Heckler und Koch“ haben Verstrickungen in Verbrechen der Nationalsozialisten ergeben.

Eine Untersuchung durch „Bild am Sonntag“ ergab nach deren Angaben, dass der Gründer des Unternehmens, der Ingenieur Edmund Heckler, während der NS-Zeit unter anderem eine Panzerfaust-Fabrik im sächsischen Taucha leitete. Dort hätten jüdische Frauen sowie Roma und Sinti aus den NS-Vernichtungslagern Auschwitz und Buchenwald unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten müssen. Die Zeitung beruft sich auf Dokumente aus verschiedenen deutschen Archiven, in denen Zeitzeugen von grausamer Behandlung mit Todesfolgen berichteten.

Das NSDAP-Mitglied Heckler war nach dem Krieg in den Schwarzwald geflohen, wo er 1949 zusammen mit zwei anderen Ingenieuren Heckler & Koch gründete. Er starb 1960. Die Firma ist heute der größte deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen und langjähriger Lieferant der Bundeswehr.

Das Unternehmen äußerte sich in einer Stellungnahme betroffen über das Ergebnis der „Bild“-Recherchen und kündigte an, Experten mit weiteren Forschungen zu beauftragen.


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