Trump will notfalls Privatvermögen einsetzen

  09 September 2020    Gelesen: 437
Trump will notfalls Privatvermögen einsetzen

US-Präsident Donald Trump will alles dafür tun, damit er bei den anstehenden Wahlen im November erneut gewählt wird. Dafür ist der frühere New Yorker Immobilienunternehmer offenbar auch bereit, sein eigenes Geld in die Kampagne zu stecken.

Nach Berichten über finanzielle Probleme seiner Kampagne hat US-Präsident Donald Trump erklärt, für seine Wiederwahl notfalls auch Geld aus seinem Privatvermögen einsetzen zu wollen. "Ich würde das tun, wenn ich müsste, aber wir sind in einer sehr guten Lage", sagte Trump mit Blick auf die Finanzen seines Wahlkampfteams. Sein Team habe "viel mehr Geld" zur Verfügung als zur gleichen Zeit im Wahlkampf vor vier Jahren.

Falls für einen Wahlsieg wider Erwarten mehr Geld nötig sei, würde er das zuschießen, sagte der frühere New Yorker Immobilienunternehmer. "Was auch immer nötig ist, wir müssen gewinnen", sagte Trump. "Das ist die wichtigste Wahl in der Geschichte unseres Landes", sagte er vor dem Abflug zu Auftritten in den Bundesstaaten Florida und North Carolina. Trump sagte zur finanziellen Lage der Kampagne, diese habe wegen der Corona-Pandemie schon früher als geplant Geld für Werbung ausgeben müssen, "um Falschinformation zu begegnen".

Kampagne unter Kostendruck

Die "New York Times" hatte am Wochenende in einem ausführlichen Artikel berichtet, dass die Kampagne wegen hoher Ausgaben weniger als zwei Monate vor der Wahl unter großem Kostendruck stehe. Auch andere US-Medien hatten berichtet, dass Trumps Kampagne trotz eines massiven Spendenaufkommens bereits einen Großteil ihrer Mittel ausgegeben habe. US-Kampagnen wenden in der Regel viel Geld für TV- und Online-Werbung auf.

Trump und seine Republikaner erhielten seit Beginn der Kampagne für Trumps Wiederwahl bis Ende Juli nach eigenen Angaben insgesamt 1,1 Milliarden Dollar (gut 900 Millionen Euro). Das Spendenaufkommen für August hat die Kampagne noch nicht bekanntgegeben. Trumps Herausforderer Joe Biden und die Demokraten konnten alleine im August 364,5 Millionen Dollar für ihren Wahlkampf einsammeln. Im Juni und Juli hatten die Demokraten jeweils rund 140 Millionen Dollar Spenden eingesammelt.

Trump wirbt allerdings schon wesentlich länger als Biden hohe Spenden ein, weil es seit Langem als sicher galt, dass er sich für die Republikaner um eine zweite Amtszeit bewerben würde. Die hohen Spendensummen für beide Kandidaten lassen auch erkennen, wie umkämpft die Wahl vom 3. November weiterhin ist.

Quelle: ntv.de, hek/dpa/AFP


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