Argentinien habe dabei zugestimmt, den Hedgefonds um Elliott Management Corp insgesamt 4,65 Milliarden US-Dollar zu zahlen, um damit weltweite Klagen gegen das Land aufzuheben, sagte ein von einem US-Gericht eingesetzter Vermittler. Rund 14 Jahre nach der Staatspleite sei eine Auseinandersetzung "jetzt auf dem besten Wege, gelöst zu werden", so der Mediator Daniel Pollack.
Der Einigung muss allerdings noch vom argentinischen Kongress zugestimmt werden. Insbesondere müssen die Gesetzgeber in Buenos Aires auch noch ein von einer früheren Regierung erlassenes Verbot aufheben, das außergerichtliche Vereinbarungen ausschloss. "Danach wird Argentinien an den Kapitalmärkten neue Gelder aufnehmen, um die vereinbarten Zahlungen zu leisten."
Regierungswechsel erleichtert Einigung
Nach der Vereinbarung erhalten Elliott Management, Aurelius Capital, Davidson Kempner und Bracebridge Capital "75 Prozent ihrer Ansprüche, darunter Zahlungen auf den Nennwert der Anleihen sowie Zinsen und weitere Gelder, um die Ansprüche außergerichtlich beizulegen und einiger ihrer Rechtskosten decken zu können", heißt es in der Mitteilung weiter. Beide Seiten schätzen, dass diese Schritte innerhalb von sechs Wochen abgeschlossen sein sollten. "Das ist ein großer Schritt voran zur Lösung dieser langjährigen gerichtlichen Auseinandersetzung. Am Ziel sind wir aber noch nicht", sagte Pollack.
Anders als die klagenden US-Hedgefonds hatten über 90 Prozent der Gläubiger Argentiniens in den Jahren 2005 und 2010 einem Schuldenschnitt zugestimmt und auf bis zu 70 Prozent des Gelds verzichtet. Die linksgerichtete frühere Regierung von Präsidentin Cristina Kirchner hatte sich stets gegen eine Einigung mit den Hedgefonds gesträubt. Inzwischen ist in Argentinien eine konservative Regierung unter der Führung von Mauricio Macri an der Macht.
Quelle: n-tv.de , ppo/DJ
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